Spider-Man Deluxe Edition
Technische Daten
Regionalcode: 2 (Europa)
Laufzeit: 116 Minuten
Regie:
Sam Raimi
Darsteller:
Kirsten Dunst,
Tobey Maguire,
Willem Dafoe,
James Franco,
Rosemary Harris
Bild: 1.85:1 (Anamorph)
Ton: Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Freigabe: ab 12 Jahren
Film:
Highschool Schüler Peter Parker ist tollpatschig und schüchtern. Seine grosse Liebe Mary Jane bewundert er nur aus der Ferne. Sein Leben ändert sich, als er bei einer Exkursion von einer genetisch manipulierten Spinne gebissen wird. Plötzlich kann der Brillenträger gestochen scharf sehen, Wände hochklettern und klebrige Spinnfäden verschiessen. Seine neu gewonnenen Superkräfte setzt er zunächst als Amateur-Wrestler ein, um sich ein bisschen Geld zu verdienen. Erst der plötzliche Tod seines Onkels veranlasst Peter, mit seinen Fähigkeiten auf Ganovenjagd zu gehen. Er wird zu Spider-Man. Dadurch gewinnt Peter nicht nur die lang ersehnte Zuneigung von Mary Jane und die Aufmerksamkeit der Presse, sondern auch den Groll vom grünen Kobold. Einem Superschurken, der es mit Mordlust und Zerstörungswut auf die Einwohner New Yorks abgesehen hat...
Kritik:
Wer ist eigentlich schuld daran, dass die Lichtspielhäuser heute von Comicverfilmungen überflutet werden? Ganz sicher Spider-Man, wenn auch nicht nur. Also eigentlich Sam Raimi. Der alte Hase im Filmgeschäft, bekannt für seine Kult-Horror-Reihe
Evil Dead, wagte etwas schier unmögliches, nämlich einer der wohl bekanntesten und beliebtesten Comic-Helden zu verfilmen. Nach mehreren grottigen Filmen und Serien war es an der Zeit dass auch Hollywood auf den kleinen Wandkrabbler aufmerksam wurde. Dieses Mal wollte man alles richtig machen, von der Story über die Schauspieler und den Personen hinter den Kulissen.
Geglückt ist dabei nicht alles, aber der Film ist eine gelungene Neuinterpretation der Spinnengeschichte. Die Story wurde gut aus den Comics übertragen und neu geschrieben. Klar, es ist immer schwierig eine Geschichte die schon seit über 40 Jahren in Heftform weiterentwickelt wurde in einen 2-stündigen Film zu pressen, ohne dabei den eigentlich Sinn zu verfälschen. Das Hauptthema blieb zum Glück unbehelligt dasselbe: Der Junge Peter Parker wird von einer radioaktiven Spinne gebissen, entwickelt aussergewöhnliche Kräfte und setzt diese ein um das Verbrechen zu bekämpfen. Dann kommt der Superschurke und Spidey muss alle retten.
Die Änderungen erkennt man im Detail dann aber doch zuhauf: So entwickeln sich an Peters Handgelenke kleine Drüsen, welche die Spinnenfäden abschiessen. In den Comics muss er sich zuerst ein Gerät basteln, wobei er nicht unendlich viel Fadenflüssigkeit zur Verfügung hat. Allerdings ist die vom Film gewählte Variante durchaus „realistischer“. Denn als Schüler hat der junge Parker bestimmt nicht Unmengen an Geld und Zeit zur Verfügung, dass er sich noch erfinderisch betätigen kann. Alleine dass er sich ein perfekt sitzendes Kostüm aus Was-weiss-ich-für-Fasern schneidern kann, bringt mich immer wieder zum schmunzeln. Die nächste Änderung war für ein paar Comic-Fans nicht so leicht zu verkraften. Peters Jugendliebe Gwen Stacy wurde gegen Mary Jane Watson ausgetauscht. Ich finde diesen Schritt allerdings nicht schlimm. Es gibt so oder so schon genug Nebenfiguren, und wenn der Austausch nicht geschehen wäre, hätte Kirsten Dunst die Rolle für Gwen bestimmt nicht gekriegt. Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt: Die Schauspieler. Hier kann man wirklich nicht meckern. Alle Rollen sind durchwegs gut besetzt, die Akteure sehen zum Teil wirklich aus wie ihre Vorbilder in den Heften. Vor allem J.K. Simmons sieht J. Jonah Jameson (was für ein Name) wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Mit Tobey wurde zudem ein sehr fähiger und schon recht erfahrener Jungschauspieler als Spidey eingesetzt, und sein Gegenspieler ist mit Willem Dafoe wirklich genial gewählt. Kirsten Dunst muss ich hier natürlich speziell erwähnen. Sie sieht mit den roten Haaren nicht nur extrem süss aus, nein sie hat auch eine der besten Szenen in dem Film….hach..
😍 😍
*räusper* ähm ja. Weiter im Text.
Was wäre eine Superheldenverfilmung ohne Action? Genau, es wäre wie ein Kirsten Dunst Film der von mir nicht irgendwann mal gekauft werden würde. Man hätte befürchten können, dass der Film in typischer Hollywood-Manier auf die Fights reduziert werden würde. Gottlob ist dem nicht so. Versteht mich nicht falsch, die Actionsequenzen und Fights sind wirklich gelungen, allerdings konnten sie mich nicht immer überzeugen. Besonders der Endkampf war eher lahm, obwohl die Special Effects handwerklich top sind. Highlights sind natürlich die Szenen, in denen sich Spider-Man durch die Häuserschluchten von New York schwingt. Die sehen einfach genial aus. Der Grossteil des Filmes dreht sich aber um die Probleme, welche solche Superkräfte mit sich bringen. In den Comics schon immer eher schwach und scheu dargestellt kommt auch der Filmspinnenmann nicht immer gut klar mit der grossen Verantwortung. Besonders die damit verbundenen Problemen der Identität und der Liebe werden im Film gross hervorgehoben, wobei das Ende ist sehr gut gewählt und natürlich offen genug für Fortsetzungen ist.
Alles in allem ist die Verfilmung wirklich gelungen, auch wenn ein paar schlimme Schnitzer drin sind. So sieht das Power-Rangers Kostüm des Kobolds einfach scheusslich aus. Aber wer nicht extremer Fan der Comics ist, wird darüber hinwegsehen können und den Actionfilm geniessen. Leute die wirklich jeder Spidey-Comic in ihrem Keller haben werden sich wohl über so manche Szene die Haare raufen.
Bild:
Scharf, detailliert und farblich gelungen. Für 5 Kappen ist es allerdings nicht perfekt genug, und wer eine Superheldengeschichte nur in 1.85:1 verfilmt gehört gesteinigt.
Ton:
Klingt in meine Ohren sauber und gut… Mit meiner Ausrüstung kann ich dazu allerdings nicht viel sagen..
Ausstattung:
Verpackung:
Die drei DVDs befinden sich in einem schicken Digi. Als Goodies gibt es ein individuell nummeriertes Senitype, ein Filmbooklet, eine hochwertige Lithografie im Pergament-Couvert, sowie ein exklusiver Comic-Nachdruck (Amazing Fantasy 15), in dem Spider-Man seinen ersten Auftritt hatte.
Extras:
Disc 1+2:
- Audiokommentare
- Der Spinnen-Sinn
- Hintergrundinfos
- Filmographien
- Trailer und TV Spots
- Musik Videos
- Comic-Infos
- Die Entwicklung von Spider-Man
- Activision Game: Hinweise und Tipps
- DVD Rom-Bildschirmschoner
- TV-Dokumentation
- HBO Making of...
- Probeaufnahmen
- Gags & Outtakes
Disc 3 (Stan Lees Mutanten, Monster & Helden):
-Stan Lee liest sein Gedicht "Gott erwacht", aus Stans privatem Filmarchiv
-Kinotrailer Spider-Man,
-Zusätzlich seltene Fotos und hunderte Zeichnungen und Abbildungen aus der faszinierenden Welt der Marvel Comics
-Die Entstehung von Spider-Man, Die Hintergründe zur Entstehung, Stan Lee über den ersten Spider-Man Zeichner Steve Ditko, Spider-Man engste Freunde und seine Erzfeinde, TV-Serien mit Spider-Man und der Film von Sony Pictures, Spider-Man in den Händen einer neuen Generation von Comic-Künstlern
-Hier kommen die Helden
Stan Lees erstes Skript für Captain America, Die Entstehung der fantastischen Vier und das Phänomen "X-Men", Stan Lee zu der Kontroverse: Wer hat die Helden tatsächlich erfunden?, Der Kontakt zu den Fans, Stan über die Marvel-Comicfilme, darunter X-Men
Ein wirklich grosszügiges Paket an Extras. Die Doku-Gespräche mit Stan Lee gefallen, die netten Zugaben sind hochwertig. Das Digi ist auch sehr gelungen. Nur schade, dass bei uns vom 2. Film eine solche Box nicht mehr erschien.
Fazit:
Eine gelungene Comics-Verfilmung mit der richtigen Mischung aus eigenen Ideen und korrekter Übernahme der Fakten aus den Comics. Auch wenn das ganze nicht an Batman Begins oder X-Men 2 heranreicht ist der Film immer noch sehr geeignet für einen kurzweiligen Filmabend. Das 3er-Set stellt eine Bereicherung für jede Sammlung dar und sollte die erste Wahl bei dem Filmkauf sein.
Links:
Hier bestellen.
Filmsite
Infos über die Marvel Comics
Kirsten Dunst Fanpage
Screens:
In dieser Reihe werden folgen:
Bring it on!
The Virgin Suicides
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