Der aus armseligen Verhältnissen stammende Charlie Bucket verbringt sein Dasein hauptsächlich in einer Traumwelt aus Schokolade. Die wird Realität, als sein Nachbar Willy Wonka, Kopf des berühmten Wonka-Schokoladen-Imperiums, einen Wettbewerb ausruft. Zusammen mit vier anderen Kindern gewinnt Charlie dabei einen Besuch in Willy Wonkas Schokoladenfabrik. Hellauf begeistert nimmt er sogleich noch seinen Opa mit, der früher einmal selber in der Fabrik gearbeitet hat. Während der Führung durch die Fabrik versucht jedes der Kinder, darunter auch Charlie herauszufinden, was den nun der angebliche Überraschungspreis ist, den am Ende der Führung eines der Kinder gewinnen kann und der jenseits aller Vorstellungskräfte sein soll....
Der neuste Film von Regisseur Tim Burton ist nach einer in den USA sehr erfolgreichen und populären Kinderbuchvorlage von Roald Dahl entstanden. Das Buch kenne ich leider nicht, aber selbst wenn der Film nicht nach so einer Vorlage stammen würde, unverkennbar ist so ein gewisser Look und die Handschrift von Tim Burton zu erkennen: Das Szenario des Filmes, der leicht *weihnachtlich* angehauchte Look ( kleines Dorf, natürlich schneit es, alle sind zurzeit zufrieden und haben sich ganz doll lieb,...) und nicht zuletzt die grandiose Optik, wie z.b. die gesamte Schokoladenfabrik mit ihren gesamten Ausstellungen und teils doch recht amüsanten Maschinen. Bei der Besetzung, es lässt sich schon erahnen, sind vorwiegend die jüngeren Hauptdarsteller gefragt. Diese verstehen es teils aber schon besser als die Großen, sich in ihre Rollen hineinzuversetzen und sich auch genauso wie ihre Filmrollen zu verhalten, z.b. ist das einschleimen bei Willy Wonka den Kindern deutlich an den handeln und Gesichtszügen und besonders beim teils doch recht fiesen Ausstechen der Konkurrenz zu spüren. Doch auch dieser Burton Film wäre nichts ohne einen grandiosen Johnny Depp, der in die Rolle des Schokoladenfabrikanten Willy Wonka schlüpft und dafür sorgt, dass die Zuschauer durch sein handeln auf ihre Kosten kommen. Der Verlauf der Geschichte wird spannend und Schritt für Schritt gemacht, ein sich ab und an zu Wort meldender Erzähler hält uns mit den Ankündigungen auf den Laufenden und gibt noch zu gewissen Ereignissen ein paar Hintergrudninformationen preis. Zum Ende möchte ich natürlich nicht viel sagen bzw. es erst gar nicht verraten. Wer allerdings ohnehin ein richtiger Fan von Burtonfilmen wie z.b. Big Fish ist, kann es sich eigentlich schon denken wie es ausfallen wird. Der Soundtrack des Filmes hat mir wirklich sehr gut gefallen, passend zu den Szenen schafft es Danny Elfman ihn voluminöser, gleichzeitig aber auch mal einfach ruhig und wesentlich drastischer ablaufen zu lassen. Für jeden der wie schon erwähnt auch nur ein klein wenig für *außergewöhnliche* Filme im guten alten Burton Stil übrig hat, der wird auch sein neustes Werk lieben. Gleichzeitig funktioniert der Filma ber auch ohne solche Hintergründe wie z.b. " Burton als Regisseur" als ein gut abgestimmter und stark betonter Fantasyfilm, in denen auch die gewisse Prise Humor nicht zu kurz kommt. Gut in Szene gesetzt und inszeniert, für meinen Geschmack aber hat das gewisse Etwas gefehlt. Was es nun letztendlich war, kann ich nicht einfach so begründen. Charlie und die Schokoladenfabrik präsentiert sich jedenfalls als ein typischer Burton , gute Darsteller, eine traumhafte Kulisse und einen Hauch Dramatik. Ich muss auch ganz ehrlich sagen das mir das Szenario trotz des Weihnachtlichen Flairs besonders gut gefällt.