High Tension - Uncut Version
Technische Daten:
Vertrieb: unbekannt (vermutlich McOne)
Regionalcode: 2
Laufzeit: 86:54min
Regie: Alexandre Aja
Darsteller:
Cecile` de France als Marie
Maiwenn` als Alex
Philippe Nahon als „Der Killer“
Franck Khalfoun als Jimmy
Andrei Finti als Vater von Alex
Oana Pellea als Mutter von Alex
Marco Claudiu Pascu als Tom
Bildformat: 2.35 :1 (Anamorphic Widescreen)
Sprachen : Deutsch, Englisch, Französisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch
Freigabe: Ungeprüft
"Ich verspreche dir, ich lasse nie wieder etwas zwischen uns kommen."
Film:
Inhalt: Marie und Alex sind beste Freundinnen und wollen das Wochende bei Alex ` Eltern zum Lernen für ihr gemeinsames Studium nutzen. Doch in der abgelegenen Farmlandschaft treibt ein geheimnisvoller Killer sein Unwesen, der auch nachts dem Haus von Alex und ihren Eltern einen Besuch abstattet...
Soweit zum Inhalt des Films, der auf den ersten Blick eher unspektakulär wirkt und kaum von einem durchschnittlichen Teenie-Slasher zu unterscheiden wäre. Doch allein die Umgebung und die Charaktere widersprechen diesen Klischee`s schon. Es wird sehr viel wert auf Realismus gelegt, sei es bei der Umgebung, dem familiären Umgang der Personen miteinander oder den Morden (wobei diese sehr brutal sind). Wäre der Kontext ein Anderer hätte der ein oder andere Mord vielleicht übertrieben und daher belustigend gewirkt (siehe Filme wie „Braindead“), aber dadurch das der Film eine ernste, morbide Atmosphäre hat, fällt diese Wirkung weg und stattdessen sitzt man nur noch so da: 😲
Zu der Kombination aus stimmiger Atmosphäre und realistischem Umfeld gesellt sich noch eine unglaubliche Liebe fürs Detail. Vorallem wenn man sich den Film mehrmals anguckt, merkt man, mit welcher Passion Alexandre Aja den Film gemacht hat. Besonders deutlich wird dies bei der Farbwahl (Egal ob bei der Beleuchtung oder bei der Farbe des Blutes) und der Darstellung des Killers, welcher lange Zeit verhüllt bleibt, durch so brilliante Effekte wie die Scheinwerfer seines Lieferwagens (Siehe Screenshot)...
Ein weiteres Merkmal was „High Tension“ über seine Genre-Kollegen hebt, sind die guten Darsteller. Es sind verschiedene Darsteller aus unterschiedlichen Altersklassen gewählt worden, welche allesamt überzeugen können (nicht wie die Teenies in Slashern wie „Freitag der 13te). Und es wird sich für einen 90min-Film recht viel Zeit genommen, die Charaktere einzuführen, so dass man eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann.
Was den Film zusätzlich noch so besonders macht, ist der morbide Score, welcher hauptsächlich aus einer Mischung von Störgeräuschen (wie in Texas Chainsaw Massacre) und leicht sakralen Klängen besteht. Zusammen mit der atemberaubenden Atmosphäre und der sehr guten Leistung des Regisseurs ergibt sich daraus ein fast perfekter Horrorfilm, dessen Schockmomente mal richtig sitzen! Nur das polarisierende Ende könnte dieses Bild noch abwerten, wobei ich persönlich den Film liebe, wie er ist. Er ist für mich „der Slasher-Traum aus Frankreich, welcher die neue Spitze des Genres bildet. Spannung in einer neuen Dimension, der Titel ist Programm. Nichts für Zartbesaitete!
Bild:
Wie oben schon erwähnt ist das Bildformat 2.35:1. Der Transfer ist in Pal.
Eine gute Schärfe und ein schöner Kontrast machen das Bild wirklich überzeugend und lassen sogar in dunklen Szenen (ca. 70% des Films) kaum zu wünschen übrig. Als Master wurde wohl die französische oder englische Version verwendet, welche beide sehr gut sind. Mir persönlich gefällt die UK ein Stück besser. Einen ausführlichen Bildvergleich findet ihr hier:
http://www.dvdbeaver.com/film/DVDCompare7/hautetension.htm
Der Vergleich kommt zu demselben Ergebnis wie ich, leider bezieht er die deutsche DVD noch nicht mit ein. Ich besitze noch die Dreamix SE aus Korea und kann sagen, dass die deutsche DVD wesentlich empfehlenswerter ist. Ich glaube bei den Koreanern ist beim Transfer von PAL in NTSC Einiges schief gegangen (auf Kosten der Schärfe), auch wenn das beim Bildvergleich nicht so tragend herauskommt.
Fazit: Ein gutes Bild, was kaum Unterschiede zu den international besten Versionen aufweist, wer es noch ein bisschen besser will, kann ja zur UK greifen.
Ton:
Alle drei Tonspuren liegen in DD 5.1 vor. Die deutsche Tonspur ist solide und erzeugt eine recht gute Räumlichkeit, an den entscheidenden Stellen stimmt der Sound. Ich glaube der beste Ton liegt aber bei der französischen Tonspur vor, alles kommt noch ein bisschen kräftiger rüber. Anzumerken bleibt nur noch, dass die deutsche Synchro in meinen Augen nur mittelmäßig geworden ist, trotz bekannter und erfahrener Synchronsprecher. Vorallem die Stimme vom Killer fand ich gegenüber dem Original unpassend gewählt.
Fazit: Keine Referenz, aber auch keine totale Katastrophe. Tontechnisch bewegt sich die DVD im oberen Mittelfeld.
,5
Extras:
Die absolute Basis (Szenenauswahl, etc) ist vorhanden, aber ansonsten befinden sich keinerlei Extras auf der DVD. Schade.
Menü-Shot:
Fazit:
Zunächst einmal zum Technischen: Hier ist die Scheibe rundum gelungen, was Bild und Ton betrifft. Das Fehlen jeglicher Extras ist ärgerlich, aber aufgrund der Tatsache, dass McOne unerkannt bleiben will, nicht weiter verwunderlich. Wer also deutschen Ton braucht oder den Film gerne seinen Freunden zeigen will, kann bei der Uncut-Edition getrost zugreifen. Wer aber die technisch beste Scheibe will, sollte zur UK greifen, welche wohl die momentane Referenz an „High Tension“-DVDs darstellt.
Warum dieser Film so genial ist, habe ich ja oben schon ausführlich versucht nahezulegen, deshalb will ich an dieser Stelle nur ein kleines Spoiler-Fazit schreiben, über welches ich gerne mit den Leuten, die den Film schon gesehen haben, diskuttiere.
Insgesamt
,5
[spoiler]Ich denke mal über die ersten 70min sind wir uns alle einig, spannend, hart und einfach super. Doch dann kommt ja noch das Ende, welches vielen von euch den Film sicher versaut hat. Ich persönlich mag auch dieses Ende aus folgenden Gründen:
-Ich kenne „Intensity“ nicht und von daher ist die Idee neu für mich
-Ich respektiere das Werk wie es ist, da es die Vision vom Regisseur war
-Ich finde es gut, dass an dieser Stelle keine klare Auflösung mit dem „Aha“-Effekt kommt, da man so einfach Interpretationsfreiheit hat und seine Phantasie benutzen darf.
Generell finde ich die Mischung aus Details und Interpretationsmöglichkeit richtig gut getroffen, man sieht viele Details, aber z.B. an der Stelle wo der Killer einen Blowjob kriegt, kann man nicht genau sagen, ob die Frau noch lebt oder es mit einem Kopf treibt, wobei es wahrscheinlich doch Ersteres ist. Das war es eigentlich im großen und ganzen und nun bin ich auf eure Meinung gespannt. 😉
[/spoiler]