Olaf Ittenbachs: Beyond the Limits ( Deutschland 2002 )
Getestet wurde die deutsche Promo DVD von Laser Paradise
Technische Daten:
Label (Vertrieb): Laser Paradise
Laufzeit: ca. 107 Minuten
Regie: Olaf Ittenbach
Darsteller: Kimberly Liebe, Daryl Jackson..
Bildformat: 1,77:1
Sprachen: Englisch DD 2.0
Untertitel: keine
Freigabe: ungeprüft
Regionalcode: 2
Film:
Die junge Reporterin Vivian interviewt den Totengräber Frederick. Dieser erzählt ihr die Geschichte des verstorbenen Mafioso Robert Downing, der vor kurzem auf seinem Friedhof bestattet wurde.
Downing soll für einen mysteriösen Auftraggeber im Haus des Mafiabosses Jimmie Levinson eine uralte Reliquie besorgen, die angeblich über magische Kräfte verfügt. Dort findet eine kleine Party statt. Levinson hat gerade die Frau seines größten Konkurrenten, Paul Pattucci, auf bestialische Weise ermorden lassen. Kurz nach dem Tod seiner Frau wird Pattuccis Leiche gefunden. In Robert Downing vermutet Levinson einen gedungenen Killer, der in Pattuccis Auftrag handelt, daher läßt er die beiden „Cleaner“ Rick und Mortimer kommen, um das Problem zu lösen – doch in Gegenwart der Reliquie geraten die Dinge völlig außer Kontrolle.
Neugierig geworden will Vivian von Frederick erfahren, was es denn mit der Reliquie auf sich hat und hört die Geschichte von David Deming der im England des 15. Jahrhunderts im Namen der Kirche und mit Hilfe seines brutalen Handlangers Brewster jagt auf sogenannte Ketzer macht. Als Schüler des weisen Mönchs James Flynn, hat er schon früh von dem Relikt erfahren, das tief in den Gemäuern von Flynns Abtei verwahrt wird. Besessen von dem Gedanken, sich das Relikt und seine magischen Kräfte dienstbar zu machen, schreckt Deming vor keiner Schandtat zurück, nicht mal vor dem Mord an seinem ehemaligen Meister. Demings treuer Sergeant Dennis verliebt sich in die Bauerntochter Annabelle die eine Anhängerin von James Flynn ist. Doch Annabelles Tod ist Teil von Demings finsteren Plänen und so nimmt die Tragödie ihren Lauf...
Fasziniert von den Erzählungen des Friedhofswärters, merkt Vivian erst viel zu spät, dass auch sie nicht mehr nur Zuhörerin, sondern selbst Teil der unheimlichen Geschichte der Reliquie geworden ist.
Meine Meinung:
Sofort sticht bei diesem Werk die Professionalität ins Auge. Wer die älteren Amateurstreifen kennt, wird hier erst einmal überrascht sein. Geniale Kamerafahrten, endlich mal gut agierende Schauspieler, gute Ausstattung & Kostüme und natürlich die über alles erhabenen FX. Innovativ auch das Verknüpfen beider Geschichten innerhalb 2 Zeitebenen. Für alle Splatterfans ist dieser Film ein Fest, auch wenn die Splattereinlagen wohlwollender über den Film verteilt sind und nicht so oft vorkommen wie z.B. bei Premutos. Jedoch bekommt man das volle Programm geboten und das teilweise in einer derben Art, dass man 2 mal hingucken muss. Die Qualität ist im Gegensatz zu einigen anderen Genrevertretern auf allerhöchstem Niveau die FX wissen daher auf der vollen Länge zu gefallen. Weiterhin ist zu sagen, dass der Film auch etliche ruhige Szenen beinhaltet, die sehr dialoglastig sind, aber in Anbetracht der doch recht spannenden Story vertretbar sind. Hier wird deutlich, dass es Ittenbach auch mal um die Story ging und auch von den Akteuren getragen werden kann. Bei vielen seiner anderen Werke auch dank unfähiger Schauspieler kam jene imo zu kurz kam. Dadurch unterstützen die FX hier mehr die Story und stehen nicht wie z.B. bei Premutos im Vordergrund.
Einige Fans könnten sich allerdings genau an der Tatsache stoßen, erwartet doch der Fan ein sinnloses Gemetzel ohne viel Nachdenken. Wer braucht da schon eine Story? Naja mir gefällt, dass Ittenbach endlich mal zeigen kann, was für ein Talent er hat. Negativ ist der Score, der leider sehr spärlich ist und mich nicht wirklich überzeugt. Wer den Score von Premutos kennt und da handelt es sich um einen richtigen Amateurstreifen wird mir beipflichten. Leider wirkt sich das auch etwas negativ auf den Film aus, da bei etlichen Szenen ein bombastischer Score, so wie er z.B. im Preview Trailer zu hören ist, dem Film mehr Drive verliehen hätte.
Impressionen:
Bild:
Das Bild liegt im 1,77:1 Widescreen Format vor und ist Laser Paradise typisch relativ schlecht. Die Schärfe ist
zwar in hellen Szenen durchaus gut, doch machen sich ein ständiges Rauschen sowie diverse Artefakte und
Pixelfehler bemerkbar. Da es sich um eine Promo DVD handelt, darf man aber wohl nicht zu viel erwarten.
Ton:
Im Gegensatz zum Coververmerk hat die englische Tonspur eine Dolby Digital 2.0 Abmischung, was sich nicht
gerade positiv auf die Räumlichkeit auswirkt. Dank Proligic 2 kann man zwar den Rearspeakern Einiges entlocken, aber letztendlich spielt sich das Geschehen im Center ab und wird nur bei Actionszenen durch die Frontspeaker unterstützt. Auch hier greift wohl das Argument der Promo DVD.
Extras:
Als Bonus dürft Ihr Euch auf den Trailer freuen, der allerdings eine noch schlechtere Bildqualität als der Film hat. Da es sich um eine Promo DVD handelt, entfällt die Wertung für die Extras.
Fazit: gute
Für Splatterfans ein Fest und alle Ittenbach Fans greifen sowieso zu um den 1. großen Film
Ihres Meisters zu sehen. Filmfans mit Magenproblemen und schwachen Nerven sollten es sich noch
Einmal überlegen. Trotz der schlechten Bild und Tonqualität ist dies die einzigste akzeptable Fassung,
da die Verleih DVD cut ist.
Testequipment:
AVR: Yamaha RX V 740
DVDP: Yamaha DVD S 830
Spk: 4* Magnat Vintage 310, Center: Magnat Vector 10, Sub: Magnat Omega 250
TV: Toshiba 70 cm
====================
Weitere Meinungen zum
Film:
(woodz)