”The Girl next door” HK-Disc
Technische Daten
Vertrieb: 20th Century Fox
Regionalcode: 3
Laufzeit: 108 Minuten
Regie: Luke Greenfield
Darsteller: Emile Hirsch, Elisha Cuthbert, Timothy Olyphant
Bildformat: 16:9 Widescreen 1,85:1
Sprachen: Englisch DD 5.1
Untertitel: Englisch, Cantonese, Mandarin, Thai, Korean, Bahasa, Tagalog
Freigabe: dt. Freigabe (rated): FSK 12 -> getestete Fassung: unrated
Film:
Noch eine Teenie-Komödie…*langweil*. „The Girl next door“ wurde vom Kino-Publikum gemieden und auch von den Kritikern gab’s nur durchschnittliche Wertungen. Lediglich in diversen DVD-Foren geistern überraschend gut gefüllte Threads zu dem Thema herum und auf einen solchen bin auch ich im Inside gestoßen. Ich erinnerte mich an den Trailer, den ich vor 4-5 Monaten mal gesehen hab und eigentlich ganz amüsant fand und bestellte einfach mal auf gut Glück bei CD Wow für 13,99 Euro....
„Matthew Kidman“ ist ein astreiner Streber, er macht nie etwas verbotenes, ist stets artig und lernt fleißig für die Schule. Das er zusammen mit seinen Streber-Kumpels auf der Schule nicht zu den angesagtesten Typen gehört, dürfte klar sein. Eines abends sieht er, dass die atemberaubend schöne Blondine Danielle im Nachbarhaus einzieht, die er dann auch recht schnell kennenlernt. Die beiden verlieben sich und alles scheint in bester Butter, bis einer von Matt’s Freunden ihr Gesicht in einem seiner Pornos entdeckt...
Ein schönes Beispiel für die Wirkung von „The Girl next door“ ist gleich die Szene, als Danielle einzieht. Matt bringt den Müll raus, sieht sie und kann den Blick gar nicht mehr abwenden. Genau die gleiche Reaktion war bei mir zu beobachten, nur das ich hinter dem Monitor saß 😉 Matthew Kidman alias Emile Hirsch gibt eine hervorragende Identifikationsfigur ab. Er ist kein durchtrainierter Hollywood-Actionstar, sondern der normale Typ von nebenan, halt wie ich und du. So schmilzt man als (männlicher) Zuschauer genauso wie Matt dahin, wenn Elisha nur beginnt zu lächeln. Keine Frage, sie macht den Großteil des Films aus, wird perfekt in Szene gesetzt und das nicht mit stupiden Nackt- und Sexszenen sondern mit eher zurückhaltenden Einstellungen, in denen sie aber mehr sexy wirkt, als wenn die Kamera immer voll drauf halten würde. Doch die Wende der Vorzeige-Romanze zwischen Streber & Sex-Bombe kommt schneller als erwartet und damit beginnt eigentlich der komische Teil des Films. Das Trio mit Matt, seinem porno-schauenden Freund und einem Beatles-Verschnitt namens Kitzy macht sich auf nach Las Vegas um dort auf einer „Adult Film Convention“ Danielle doch noch von Matt zu überzeugen. Auch hier ist noch lange nicht Ende, aber ich will nicht zuviel verraten, denn der Film hält so einige coole Wendungen parat, mit denen man als Zuschauer nicht gerechnet hat.
Das erwartungsgemäß kommende Happy End lässt den Zuschauer dann mit einem zufriedenen, breiten Grinsen zurück.
„The Girl next door“ ist kein anspruchsvoller Streifen, sondern will vor allem unterhalten. Das was ihn letztendlich aus dem Teenie-Comedy-Einerlei heraushebt sind einmal die Darstellerriege, von denen einmal die Hauptdarsteller Emile & Elisha, aber auch Matt’s abgefahrene Kumpels und vor allem der supercoole Porno-Produzent Kelly überzeugen können. Interessant ist auch dezente Gesellschaftskritik bzgl. der landläufigen Meinung über das Porno-Gewerbe. Die Jokes sind so gut wie nie unter der Gürtellinie. Wer auf flache Selbstbefriedigungswitze steht ist hier also fehl am Platz. Stattdessen arbeitet der Film mehr mit Situationskomik und amüsanten Dialogen statt hundertmal-dagewesene Gags wiederzukauen. Herauszuheben ist auch der Soundtrack. Auch hier weicht die Teenie-Komödie vom „American Pie“-Einerlei ab. Statt aktuelle Punkrockstücke bis zum Exzess runterzududeln gibt’s meist sehr gut passende ältere Stücke (u.a. „Moulin Rouge“ (Original), „Sweet home Alabama“...), die perfekt in den Bilderreigen eingesetzt werden.
Zusammengefasst ist man am Ende vom Film selbst ein bisschen verliebt 😉 Elisha Cuthbert ist so hübsch, dass es schon fast weh tut und man hofft & leidet teilweise wirklich mit dem Hauptdarsteller. Ergänzt wird die feine Love-Story von den zwei chaotischen Teenagern-Freunden, durch die der Film erst so richtig lustig wird und der restlichten Darsteller-Riege.
Kein Epos wie „Herr der Ringe“, aber nahezu perfekt für einen gemütlichen, unterhaltsamen Abend, mit höherem Niveau als die üblichen Teenie-Streifen und einer Hauptdarstellerin, für die man wohl genau wie Matt alles machen würde.
bzw. 9/10
Hinweis: In wie weit sich die getestet Unrated-Fassung von der Kinofassung unterscheidet, weiß ich leider nicht 😉
Bild:
Das Bilder der RC3-Fox-DVD ist hin und wieder etwas verrauscht. Ansonsten kann sowohl die Detailschärfe als auch die Farben & der Kontrast überzeugen. Solide
Sound:
Der Sound ist unspektakulär. Die Dialoge kommen klar verständlich über den Center, die restlichen Boxen werden vor allem bei Musik einbezogen. Der Subwoofer hat über den größten Teil des Films Funkstille, auch die Effekte sind sehr rar gesäht.
Knappe
Ausstattung:
Auf der DVD findet sich ein Audiokommentar vom Regisseur, mehrere Featurettes, ein Gag Reel, Deleted Scenes, eine Gallery, einige Trailer, ein Trivia Track und auch ein „Sex Education“-Film aus den 60ern. Für eine solchen Film eine wirklich nette Sammlung.
Knappe
Fazit:
Vom Kinopublikum verschmäht, von den Kritikern belächelt und von den meisten DVD-Fans geliebt 😉 Das dies zu großen Teilen auf die bezaubernde Hauptdarstellerin zurückzuführen ist, mag durchaus stimmen, aber der Film bietet neben der schönen Romanze auch skurrile Charaktere, einen Tick Gesellschaftskritik und nette Gags. Somit gibt’s von mir eine klare Kaufempfehlung! Die Hong-Kong-Disc ist für einen Film dieses Genres gut umgesetzt und billig zu erstehen. Der englische Ton ist mit engl. Untertiteln leicht verständlich.
Zu den Bilder: Bei mir taucht das Fortune-City-Logo immer wieder mal auf. Wenn ihr ein paar mal auf "Aktualisieren" klickt, tauchen zumindest bei mir die eigentlich gewünschten Bilder auf.
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Weitere Meinungen zum
Film:
(Alucard)