Qui a tué bambi? ( Wer tötete Bambi? )
Isabelle (Spohie Quinton) ist Schwesternschülerin. Leicht nervös und immer unter Beobachtung ihrer Tante Veronique arbeitet sie täglich in einer Klinik. Ihre Freizeit verbringt sie mit Freund Sami, den sie auch schon mal heimlich ins Schwesternheim schleust. Gleichzeitig fasziniert und angstvoll reagiert sie auf Dr. Philipp (Laurent Lucas). Als sie ihn seiner Gegenwart umfällt, rät er ihr dringend sich untersuchen zu lassen. Es wird ein Defekt des Innenohres festgestellt und man rät ihr zur Operation. Gleichzeitig verschwindet eine Patientin aus dem Krankenhaus, das Narkosemittel funktioniert nicht richtig und Dr. Philipp verhält sich zunehmends merkwürdig.
"Bambi" wird Isabelle von Dr. Philipp genannt, da sie wie das Kitz von Disney etwas wackelig auf den Beinen ist. In sterilen Bildern, die nicht ohne einen gewissen Reiz sind, wird die ungewöhnliche Be- bzw. Anziehung der beiden Protagonisten erzählt. Dem Zuschauer wird schnell klar und auch nach und nach sehr deutlich gezeigt, was für ein "Hobby" der liebe Doktor hat. Auch Bambi findet immer mehr Hinweise, kann sich aber nie ganz befreien, um den Arzt zur Strecke zu bringen. Dies wird besonders deutlich, als sie versucht mit der Polizei zu telefonieren. Auch wenn das Treiben von Dr. Philipp nicht nett ist und auch die Krankenhausatmosphäre nicht jedem zusagen wird, kann man nicht umhin dem Film eine ordentliche Spannung als auch eine gewisse Prise Erotik zu attestieren. Lustigerweise wirken die etwas freizügigeren Aufnahmen dabei am wenigsten erotisch. Die Wertung nach unten zieht leider die Tatsache, dass er um einige Minuten zu lang geraten ist und auch das Ende in meinen Augen unnötig hinausgezögert wird. Auch der eigentliche Schluss ist nicht wirklich aussergewöhnlich und schon in einigen Filmen so oder ähnlich verwendet worden. Man schaut dann doch eher leicht enttäuscht auf den Abspann. Was bleibt ist ein kleiner französischer Krimi, mit relativ unbekannten aber guten Darstellern, einer Prise Erotik und einer etwas zu langen Laufzeit.