Haze
Ein Mann ohne jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit wacht in einem Beton-Labyrinth auf, das gerade mal so hoch ist, das er sich kriechend fortbewegen kann. Auf der Suche nach einem Ausweg muss er an verschiedenen "Fallen" vorbei, bestehend u.a. aus Stacheldraht, Eisenspitzen und anderen Spielereien. Obwohl sich die Ausrichtung des Labyrinths zwischendurch ändert, besteht immer nur soviel Platz, dass sein Körper gerade noch hindurch passt. Als er schon am Aufgeben ist, trifft er auf eine Frau, die sich in der gleichen Situation befindet und der einzige Weg voran, führt durch einen schmalen Gang voller Wasser und Leichenteilen...
Mit
Haze macht Regisseur Shinya Tsukamoto nach
Vital wieder einen Schritt zurück, aber trotzdem keinen Rückschritt. Vielmehr nimmt er
Vital und vor allem dessen Emotionalität und formt das Ganze Richtung
Tetsuo - the Iron Man. Industrieller Sound, extreme körperliche Erfahrungen (die Szene mit dem Rohr tut echt beim zusehen weh...) und ein vielfältig interpretierbarer Schluss runden diesen kurzen Film (49 Minuten) ab. Negativ fällt nur eine Szene auf, die zu lange ist und dadurch schon fast comichaft wirkt und er hat, trotz seiner kurzen Laufzeit kleine Spitzen von gefühltem Leerlauf. Ausserdem erinnert er doch gerade zu Beginn etwas zu sehr an
Cube.Die DV Optik ist auch nicht unbedingt für jeden geeignet, aber für das Setting war diese Wahl in meinen Augen absolut passend. Für Freunde des Experimentellen Kinos, Tsukamoto-Freunde, aber auch Open-minded Horror Geeks sollten auf ihre Kosten kommen.