Tokko – Season 1
Director: Masashi Abe
Vor 5 Jahren gab es in den Gebäuden des Mashida Wohnhauskomplexes ein grausames Massaker. Fast alle Bewohner wurden dabei von einem Unbekannten Täter niedergemetzelt. Die Behörden taten dies als das Werk eines Drogenabhängigen ab. Einer der Überlebenden war Ranmaru Shindo, der jetzt zusammen mit seiner Schwester Saya wohnt. Auf Rache sinnend ist er daraufhin Polizist geworden, in der Hoffnung, dem Mörder eines Tages gegenüber zu stehen. Jetzt, da er in die "mobile Spezialeinheit" versetzt wurde, scheint er seinem Ziel ein wenig näher gekommen zu sein. In letzter Zeit wird Shindo immer wieder von denselben Albträumen geplagt, in denen er im Mashida Komplex von Dämonen umringt um sein Leben bangen muss und dabei von einer mysteriösen Rothaarigen gerettet wird. Gleich bei seinem ersten Einsatz bei der Spezialeinheit scheint dieser Albtraum Wirklichkeit zu werden. Menschen, die sich nicht durch Pistolen und Gewehre töten lassen, zerfetzen alles und jeden, der ihnen in den Weg kommt. In allerletzter Minute taucht die rothaarige Schönheit aus dem Traum auf, um Shindo und seine Kameraden den Arsch zu retten. Bewaffnet mit Schwertern gehen sie und ihre Freunde auf die Kreaturen los, um sie in einem Blutbad in die Hölle zu schicken. Tokko ist da, um den Dämonen in ihre Schranken zu verweisen.
„Der neue sexy Horror-Manga von Kult-Zeichner Fujisawa Toru (GTO) kommt kompromisslos daher: Dämonen werden auf eine noch nie da gewesene Art und Weise beseitigt. Tokko ist deshalb nicht nur für Manga- Und Anime-Fans atemberaubende Unterhaltung!“
Auch wenn der Klappentext mit der „atemberaubenden Unterhaltung“ ein klein wenig übertreibt, sind Otakus hier dennoch gut aufgehoben. Die Story, um ein geöffnetes Dämonentor, die am Anfang nur allzu simpel erscheint nimmt nach und nach an Fahrt und Komplexität zu. Die ominösen Tokko-Agenten, rivalisierende Geheimgesellschaften und der mächtige Shindo liefern die Grundlage für ein spannendes Storygeflecht, das durchaus auch abseits der Kämpfe zu fesseln weiß. Des weiteren bieten auch die Figuren selbst so einiges an Unterhaltungswert. Die Damen der Zunft sind animetypisch alle wohl proportioniert und geizen zum Teil auch nicht mit ihren ansehnlichen Reizen, bzw. ziehen auch gerne mal blank. 😉
Darüber hinaus bieten die Tokko-Mädels auch ein herrliches Charakterdesign, bei dem für jeden eine Identifikationsfigur dabei sein sollte. Hier sei vor allem die schweigsame Sakura erwähnt, bei der sich Parallelen zu Rai Ayanami aus „Neon Genesis Evangelion“ geradezu aufdrängen. Ebenfalls animetypisch finden sich die Albernheiten am Rande, die aber nie Überhand nehmen und somit eine willkommene Zutat darstellen.
„....Dämonen werden auf eine noch nie da gewesene Art und Weise beseitigt...“
Die Kämpfe sind... blutig. Dämonen und Teufel verlieren Gliedmaßen, Köpfe, ganze Oberkörper. Im Infight geht es wahrlich nicht zimperlich zur Sache. Anders, als der Klappentext, das Coverdesign, oder sonstige visuellen Tippgeber vermuten lassen, machen die Kämpfe aber nur einen Bruchteil einer Folge aus. Zumeist verlaufen die Auseinandersetzungen kurz aber heftig, und zum Teil auch recht spektakulär.
Wer also auf einen schnellen Animehappen aus ist, der macht bei „Tokko“ definitiv nichts falsch. Nur sollte man nicht den Fehler begehen und eine reine Actionserie zu erwarten. Story und Kampf stehen in einem Verhältnis von etwa 70:30, was aber, wie schon beschrieben, nicht negativ ins Gewicht fällt. Das Finale der 1. Staffel kann man zudem als sehr gelungen bezeichnen: actionreich, spannend und... mit nem Cliffhanger.
Warten auf Season 2.
Film:
Bild: Mitunter auffälliges Bildrauschen
Ton: Der Ton liegt sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch in DD5.1 vor. O-Ton gibts leider nicht.
Verpackung, Menüs und Extras: Das Steelbook, in dem die 3 DVDs untergebracht sind, macht einen wirklich schicken Eindruck. Die Menüs sind statisch und als Extras sind leider nur ein Musikvideo und ein Trailer vorhanden.