Jorin
Lost in Translation
Vertrieb: Panorama Entertainment
Laufzeit: 102 Min.
Bildformat: 1,85:1
Sprache(n): Englisch
Untertitel: Englisch, Chinesisch (Traditionell, Einfach)
Freigabe ab: kategorie IIb
Regie: Sofia Coppola
Darsteller: Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovianni Ribisi, Anna Faris
Film:
Bob Harris (Bill Murray) ist ein Filmstar in der Midlife-Crisis, der für einen Werbespot-Dreh und eine Anzeigenkampagne nach Tokio fliegt. Dort angekommen wartet auch schon ein Telegramm seiner Frau auf ihn – er hat den Geburtstag seines Sohnes vergessen. Die junge Charlotte (Scarlett Johansson) ist seit 2 Jahren mit dem Workaholic John (Giovanni Ribisi) verheiratet, hat gerade ihr Philosophiestudium erfolgreich abgeschlossen und begleitet ihren Mann nach Tokio, der dort als Fotograf geschäftlich zu tun hat.
„Schlaflos in Tokio“ – so hätte ohne weiteres der Alternativtitel des Filmes heißen können: Bob hängt noch mitten im Jetlag und auch Charlotte scheint keinen Schlaf zu finden. Diese beiden in Tokio Gestrandeten treffen immer öfter im Hotel aufeinander. Im Hotel, das für sie wie eine Insel ist im Meer derer, deren Sprache sie nicht verstehen. Sie versuchen auszubrechen aus dieser Welt und stürzen sich gemeinsam ins Nachtleben - und reden: über die Ehe, Hoffnungen, Träume und den Sinn des Lebens. Es entwickelt sich eine unerwartet enge Freundschaft zwischen ihnen, die zugleich soviel mehr ist mit ihren romantischen Augenblicken, den Gesten und den flüchtigen Berührungen. Doch auch Bob’s Abreise rückt näher...
Nach „The Virgin Suicides“ liefert Sofia Coppola mit ihrem zweiten Film wieder eine hervorragende Regiearbeit ab. Doch nicht nur das, auch die großartige Story – das Drehbuch – stammt aus ihrer Feder. Wer bei Bill Murray unweigerlich eine Komödie erwartet wird hier vielleicht enttäuscht werden. Sicher, der Film hat viele wundervolle komische Momente, doch handelt es sich hierbei vielmehr um ein feinsinniges Drama, das eine ganz besondere Love Story ist. Bill Murray spielt großartig. Vermutlich seine bisher beste darstellerische Leistung. Er IST Bob Harris. Auch die Wahl von Scarlett Johansson für die Rolle der Charlotte war ein Glücksgriff. Sie spielt ihre Rolle mehr als glaubwürdig und die Chemie zwischen den beiden Darstellern stimmt einfach.
Zu Recht bekam der Film auch einige begehrte Auszeichnungen. Darunter u.a. 3 Golden Globes (bester Film, bester Darsteller und bestes Drehbuch), sowie einen Academy Award für das Drehbuch.
Bild:
Das anamorphe 1,85:1-Bild wird leider von Hintergrundrauschen begeleitet. Die Faben des kontrastreichen Bildes sind natürlich und auch die Schärfe geht in Ordnung.
Ton:
Die Dialoge kommen klar aus dem Center. Zum großen Teil wird nur die Front genutzt – doch darf man bei einem solchen Film nun akustisch auch kein Effektfeuerwerk erwarten. Allerdings werden bei dem wundervollen Soundtrack auch die Surrounds eingesetzt, so dass etwas mehr Räumlichkeit entsteht. Bei einigen Szenen (Bar, U-Bahn,...) gibt’s dann dennoch ein paar schöne räumliche Effekte. Bei so einer aktuellen Produktion wäre allerdings mehr drin gewesen.
Extras:
An Extras bietet die DVD ein Gespräch mit Bill Murray und Sofia Coppola, 5 entfernte Szenen, ein knapp 50 minütiges Making Of („Lost“ on Location), Mathew’s Big Hit TV – ein verlängerte Fassung von Bobs auftritt in der Fernsehshow, das Musikvideo zu Kevin Shields’ “City Girl”, sowie den obligatorischen Trailer. Der Film bietet optional auch englische Untertitel für den Hauptfilm – nicht der Regelfall bei HK-Veröffentlichungen von westlichen Filmen. Auch wenn kein Audio-Kommentar vorhanden ist, reicht mir das für drei solide Kappen.
Fazit:
Sofia Coppola liefert hier ein kleines Meisterwerk ab, wie es von ihrem Vater Francis Ford nicht besser hätte inszeniert werden können. Einer der besten Filme, die dieses Jahr auf DVD erschienen sind/erscheinen werden (dt. Release: 5. August). Diese DVD wird definitiv nicht nur einmal den Weg in den DVD-Player finden. Kaufempfehlung!
Dies ist ein vor langer Zeit unter Joomla veröffentlichtes Review und wurde nur "gerettet". Deswegen kann es zu kleinen Ungereimtheiten kommen, z.B. fehlende Bilder oder nicht nachvollziehbare Textstellen. Soweit möglich, wurde das Review jedoch geprüft und bereinigt.
Jorin
Wenn mir natürlich jemand sagt, dieses und jenes Review habe ich damals geschrieben, kann ich das gerne einbauen. Auch in die Reviews, die ich noch einstellen werde. Ich kann gerne mal eine Liste aller Reviews bereitstellen, wenn das dem Gedächtnis hilft.