Lethal Angels (魔鬼天使)
(Hong Kong 2006)
Drei wunderschöne Frauen betreten eine Bar. Sie feiern und amüsieren sich. Kurz darauf gibt es drei männliche Leichen. Als die beiden ermittelnden Beamten Darren (Jordan Chan Siu-Chun) und Jet (Andy On Chi-Kit) am Tatort eintreffen steht ziemlich schnell fest, dass es sich bei dem Damen-Trio um die Täter handeln müsste. Jet stellt fest, dass es sich bei einer der Killerinnen um seine lange vermisste Schulliebe Yo Yo (Hsin Tien) handelt. In einer Rückblende erfahren wir, wie sich Jet und Yo Yo kennengelernt haben, wie Yo Yos ganze Familie getötet wurde und wie sie dieses traumatische Erlebnis in die Hände von Winnie (Lei Fei) treibt, eine Frau die diverse weibliche Killer trainiert und ausbildet. Wieder in der Gegenwart erfahren wir, wie Winnie für ihre jungen Damen einen neuen Auftrag hat. Sie sollen Gangsterboss Bao (Tony Ho) und seine ganze Familie beseitigen. Yo Yo soll dabei als Kindermädchen für Baos Tochter in das Haus der Familie gelangen. Als Jet und Darren zufällig Bao und Yo Yo begegnen, erkennt diese Jet ebenfalls und versucht ihn zu warnen. Doch durch diese Warnung landen die beiden Cops automatisch auf der Abschussliste von Winnie. Nur mit der Hilfe von Yo Yo und Emma (Cherrie Ying Choi-Yee) können sie den auf sie angesetzten Killerinnen entkommen. Die finale Schlacht beginnt, in der sich die Mädchen nun auch gegenseitig an die Kehle gehen…
Lethal Angels macht sich gar nicht erst die Mühe in irgend einer Form als eigenständiger Film da zu stehen. Regisseur Steve Chen Wai-Man (Violent Cop) und Autor Pang Wai bedienen sich munter bei den Genrevorbildern Naked Killer, Naked Weapon oder So Close. Und Produzent – Ex Shu Qi Manager – Manfred Wong (A Man Called Hero, My Loving Trouble 7, For Bad Boys Only, Stormriders) ist dann letztendlich auch so etwas wie Garant dafür, dass es sich um leicht bekömmliche Action-Unterhaltung mit gut gebauten Frauen handelt. Auch die Category III scheint wieder in Mode zu kommen, ist hier aber wohl ein paar entblößten Brüsten zu verdanken. Bloodsheed-technisch hat man da in Cat. IIb Filmen schon wesentlich härteres gesehen. Man denke z.B. nur mal an Dragon Squad.
Darstellerisch gibt es zum Glück keinen Totalausfall, wobei sich die gebotene Performance aber schon eher auch an der Art Film orientiert. Eine HKFA-Award-Nominierung wird aber keiner der Beteiligten – zumindest für Lethal Angels – erhalten. Aber das ist ja auch nicht der Grund, weshalb man sich einen Guns'n'Babes-Actioner ansieht. Hier zählen vielmehr andere Dinge, und diesbezüglich können allen voran Hsin Tien (My Loving Trouble 7) und Cherrie Ying Choi-Yee (Throw Down, Rob-B-Hood, Election 1 & 2) mehr als überzeugen. Also letztendlich solide Unterhaltung für einen (Männer-)Filmabend!