“Umney’s last Case“
Regie: Rob Bowman
Darsteller: William H. Macy, Jacqueline McKenzie, Tory Mussett, Harold Hopkins, …
„Umney’s last Case“ wartet mit einer Handlung auf, die augenblicklich (positive) Erinnerungen an die guten alten „Twilight Zone“-Episoden heraufbeschwört, hauptsächlich im Sinne von: Mit einem Hauch augenzwinkernden Humor versehen, nicht wirklich gruselig, nur bedingt abgründig – dafür aber verdammt unterhaltsam. Sieht man „Nightmares and Dreamscapes“ als eine reine Grusel- bzw Horror-Anthology an, wirkt diese Folge besonders deplaziert – in Anbetracht der Tagline „8 Mind-bending Stories“ passt sie allerdings uneingeschränkt gut in den gewählten Rahmen.
Clyde Umney (William H. Macy) ist ein in der Stadt Los Angeles des Jahres 1938 ansässiger Privatdetektiv, wie er im Buche steht – und wenn man diese Redewendung wörtlich nehmen würde, wäre das in diesem Fall eine Chandler-eske Hardboiled-Pulp-Fiction-Novelle der schwarzen Serie, um genau zu sein. Wie sein ereignisreicher Alltag so aussieht, bekommt man gleich zu Beginn anschaulich vorgeführt: Als wir, also die Zuschauer, ihm das erste Mal begegnen, jagt er gerade seine bezaubernde Sekretärin Arlene Cain (Tory Mussett), genannt „Candy“, mit heruntergelassener Hose um den Schreibtisch, bevor seine Geliebte, eine ehemalige Klientin, ins Büro platzt und sich theatralisch mit Gift das Leben zu nehmen droht. Regelrecht professionelle Gelassenheit verströmend, legt er ihr die aktuelle Sachlage auf seine unnachahmliche Weise dar, durchschaut ihren Bluff, beruhigt sie daraufhin, zieht sich die Hose an und begibt sich umgehend auf den Weg zum nächsten Termin. Im Fahrstuhl noch ein kurzer Plausch mit seinem alten Freund Vernon (Harold Hopkins), dem Liftführer, wobei er (fast beiläufig) den Attentatsversuch eines Killers vereitelt, bevor er sich in einem Restaurant mit einer jungen Frau trifft, deren Schwester er kürzlich erst vor der Prostitution bewahrt hat. Man merkt sofort, dass hier Gefühle im Spiel sind, doch die harmonische Situation findet ein vorzeitiges Ende, da etliche zwielichtige Gestalten mit nervösen Abzugsfingern es just dann (mal wieder) auf ihn abgesehen haben. Nachdem sich der Rauch gelichtet hat, ist die Einrichtung löchriger als Schweizer Käse, die bösen Buben haben das Zeitliche gesegnet, Umney konnte mit seinem Einsatz das Herz der Dame ein weiteres Stück erobern – mit ihr könnte er sich gar eine echte Beziehung vorstellen. Am Abend (bei sich daheim) noch ein Glas Whiskey sowie verstohlene Blicke hinüber zum Nachbarhaus, wo das Ehepaar Demmick verliebt in die Nacht hineintanzt, und erneut ist ein typischer Tag in seinem Leben vorüber.
…diese ersten 10 Minuten platzen regelrecht vor lauter „Film Noir“-Markenzeichen, welche derart angereichert präsentiert werden, dass man beim Betrachten unweigerlich vergnügt zu grinsen beginnt. Jedes einzelne Element wird vordergründig ins Bild gerückt, von der klassischen Ausstattung bis hin zu der Vortrageart der schmissigen, punktgenau sitzenden Dialogzeilen, so dass sich alles förmlich zu einem homogenen, nie aber aufdringlichen Atmosphäre-Konzentrat verbindet, das, trotz der Fülle an bewusst verwendeten Genre-Klischees, nie die Grenze zur Parodie überschreitet. Den Machern ist es gelungen, dank der hervorragend agierenden Schauspieler, tollen Musik und Kameraarbeit sowie des hochwertigen Setdesigns die perfekte Illusion jenes Ortes im Kontext der betreffenden Zeit einzufangen – und das, obwohl der Dreh in Australien stattfand. Einen so starken Einstieg hab ich lange nicht mehr zu sehen bekommen …
Am nächsten Morgen heißt Umney die Welt mit einem vergnüglichen persönlichen Kommentar willkommen – aber bald muss er verwundert feststellen, dass etwas nicht stimmt: Der Nachbarshund nervt mal nicht mit seinem Gebell, darüber hinaus scheint nebenan keiner zuhause zu sein. Merkwürdig – sonst muss er sich immerzu über das Gekläffe aufregen und zudem einen kurzen Plausch mit den Demmicks halten, bevor er zur Arbeit aufbricht. Dort angekommen, hustet Vernon auf der Fahrt nach oben plötzlich Blut, erklärt, dass er an Krebs im Endstadium leidet, nun in Rente gehen wird sowie dass Sam Landry, der Hausbesitzer, künftig etliche Veränderungen vornehmen möchte. Das kann nicht sein – gestern war doch noch alles okay! Im Büro findet er einen Zettel mit einer Nachricht von Candy, in der sie ihn beschimpft und ihre Kündigung verkündet. Jetzt versteht er rein gar nichts mehr – und dann taucht Landry (ebenfalls Macy) auf: Beide ähneln sich äußerlich auf eine unübersehbare Weise, allerdings trägt Sam komische Kleidung sowie einen seltsamen japanischen Aktenkoffer, welchen er als „a Typewriter with a Brain“ bezeichnet. Wie es sich herausstellt, ist er ein Autor (verwurzelt im Jahre 2006), der Cylde (mitsamt des gesamten ihn umgebenden (Mikro-) Kosmos´) im Rahmen etlicher erfolgreicher Kriminalromane erschaffen hat. Natürlich glaubt er ihm kein Wort, aber mit einigen getippten Zeilen auf seinem Laptop vermag es Sam tatsächlich, vor Umney´s Augen Details zu verändern (z.B. Bilder an den Wänden auszutauschen), Kontrolle über seine Körperfunktionen zu übernehmen und selbst ihm nahe stehende Personen (u.a. die Demmicks) in den Tod zu schicken. Weshalb? Er will die Existenz seiner geschaffenen Figur übernehmen, da die Realität (resultierend aus dem Unfalltod seines Sohnes) einfach nicht mehr lebenswert ist – per Ausformulieren zweckmäßiger Passagen kann er wohlmöglich vieles wieder in Ordnung bringen.
…dieser zweite Akt ist vor allem eins – nämlich interessant. Er besteht zum größten Teil aus Gesprächen zwischen dem Schreiberling und seiner Schöpfung, wobei letztere zunehmend erkennen muss, was sie eigentlich „bloß“ ist sowie dass ihr Gegenüber quasi Gott-gleiche Macht besitzt – zumindest innerhalb dieser Umgebung. Was mich während dieser Phase maßgeblich bei Laune gehalten hat, war weder die Grundidee hinter diesem Zusammentreffen noch die von Sam in die Wege geleiteten Schritte, um seine Behauptungen zu beweisen, schließlich begegnet man bei Stephen King nicht das erste Mal eine derartige Konfrontation (vgl.“Stark“ oder “Secret Window“), und Gegebenheiten per Computer-Eingabe zu verändern, hat mich flüchtig (u.a.) an „the Matrix“ erinnert – selbstverständlich jeweils unabhängig der (anderen) vorherrschenden Umstände. Nein, die Hauptfaszination generierte sich aus William H. Macy´s Darbietung der Rollen: Beide weisen sie Unterschiedlichkeiten auf (sind Bewohner anderer Epochen, Besitzer ungleicher Charaktereigenschaften, Handlungsweisen, ja sogar Sprachverhalten), und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man wirklich auf den Gedanken kommen, es säßen sich da zwei verschiedene Schauspieler gegenüber – die makellose digitale Integration der „Macys“ in die gemeinsamen Szenen vollendet diesen Eindruck übrigens virtuos. Und ich dachte schon, William Hurt hätte im Segment „Battleground“ eine beeindruckende Leistung abgeliefert…
Ohne bei meiner Beschreibung nun ausgedehnter ins Detail zu gehen, taucht Umney wenig später im heutigen L.A. nackt im Pool der Landrys auf. Irritiert trifft er im Haus auf Linda (Jacqueline McKenzie), Sam´s Frau, die sich darüber freut, dass das Vorhaben geklappt hat. Da sich ihr Mann nach dem Verlust des Kindes nur noch in die Arbeit flüchtete, wünschte sie sich dessen fiktive Figur ebenfalls herbei, denn jene würde ihr gewiss mehr Aufmerksamkeit schenken – so haben alle gewonnen, nur Umney nicht, da er keine wirkliche Macht über die Geschehnisse besitzt und zu einem Spielball der Eigenwillen anderer geworden ist. Linda erhofft sich nichts sehnlicher, als ein Kind von Clyde, um noch einmal von vorne zu beginnen, doch letzterer ist nicht für die Ehe geschaffen, weshalb das hübsche Pool-Girl (Tory Mussett´s 2.Auftritt) sofort seine Aufmerksamkeit erweckt, was Linda nicht verkraftet – sie zerbricht innerlich. In Folge dessen setzt er alles daran, sein altes Leben irgendwie zurück zu erlangen und dementsprechend Rache zu nehmen…
Nach dem furiosen Auftakt und dem reizvollen Mittelteil erwartet man im Grunde, dass der Schlussakt die ganze Sache zu einem überzeugenden Abschluss bringt – stattdessen stürzt die Episodenkonstruktion punktgenau mit Clyde´s Übergang in die Realität wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ab jenem Moment geht der Erzählfluss nahezu verloren, vieles wirkt kaum noch stimmig. Das fängt bereits bei Linda´s Reaktion auf sein Erscheinen an: Sie nimmt es als eine (fast) vollkommen normale Lage hin und geht postwendend dazu über, den Nachwuchs-Wunsch in die Tat umzusetzen, was, angesichts ihres direkten Verhaltens, im Ansatz so wirkt, als würde sie ihn buchstäblich „bespringen“. Die sich herauskristallisierende Erkenntnis, dass der Tausch wohl nicht die optimale Lösung der Probleme darstellt, ist beim besten Willen keine Überraschung und reicht schlichtweg nicht aus, um den Betrachter zufrieden zu stellen. „Persönlichkeit ist Schicksal“ heißt es an einer Stelle – ja, das wissen wir, es ist nicht neu. Das Ende trumpft mit einer reizvollen Idee auf, belässt es allerdings bei dieser, ohne sie zu nutzen – ein unbefriedigender Cliffhanger, der einen verärgert mit dem Gefühl von Unvollständigkeit zurücklässt, da keine Fortsetzung in Aussicht ist. Rückwirkend betrachtet war es ebenso nicht von Vorteil, die Handlung mit dem Fokus auf Umney einzuleiten, denn seine Figur ist ungleich ansprechender als Sam´s (auch unabhängig des klassischen Settings), welcher die künstliche Welt als eine anziehende Flüchtmöglichkeit sieht – selbst der Zuschauer sehnt sich dorthin (zurück), denn, im Gegensatz zu den ersten Minuten, vermögen die letzten nicht zu fesseln. Im übertragenen Sinne mag das ins Konzept passen, aber erquickend ist es nicht.
Skriptautorin April Smith (TV´s“Chicago Hope“/“Queenie“) hat im Rahmen ihrer Adaption offenkundig einige zentrale inhaltliche Veränderungen vorgenommen, primär im Bereich der Landry-Familiensituation, und schafft es unterm Strich nicht, die einzelnen Fäden hinreichend zusammenzuführen. Wie genau geht dieser Existenztausch vor sich, wo liegen die Überschneidungen der Ebenen? Das sind Fragen, die unabwendbar aufkommen und vorliegend nicht einmal von einer sinnigen Auflösung kaschiert werden können, weil diese ja komplett fehlt. Schade – und dabei begann alles so gut. Rob Bowman´s (“X-Files: Fight the Future“/“Reign of Fire“) Inszenierung ist zumindest kein Vorwurf zu machen – er hat diverse dramatische sowie toll aussehende Sequenzen auf den Bildschirm gezaubert, wie einen spektakulären Selbstmord, das gesamte 30er Jahre Ambiente oder eine intensive Rückblende, welche den tragischen Kindstod aufzeigt. Optisch heben sich die zwei Lebensräume farblich klar voneinander ab – warme vs. kalte Töne. Auf die hochwertige Ausstattung bin ich ja bereits hinreichend eingegangen.
Fazit: „Umney´s last Case“ ist eine empfehlenswerte „Nightmares and Dreamscapes“-Folge mit einem überragenden William H. Macy (“Fargo“/“Edmond“) in der Hauptrolle, welche sich nach ihrem fantastischen Anfang im „Film Noir“-Stil zu einer kreativen Auseinandersetzung mit der Macht eines Schriftstellers über die von ihm erschaffene Welt entwickelt (in Kontrast zu seinem limitierten Einfluss in der nüchternen Realität), bevor der letzte Akt leider weitestgehend enttäuscht und den Gesamteindruck erheblich schwächt – daher letzten Endes nur
„7 von 10“
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Kritik von Vince
So weit entfernt “Crouch End” vom eigentlichen Zentrum Stephen Kings auch noch entfernt gewesen sein mag, die Essenz von “Umneys Last Case” entspricht ihm exakt. Da gemeinhin die “The Dark Tower”-Serie als Mittelpunkt des Kingschen Universums gilt, verwundert es nicht, dass seine Charaktere mit Privatdetektiv Clyde Umney eine gemeinsame Erfahrung machen: sie alle müssen feststellen, nur erfundene Figuren zu sein.
Es handelt sich um eine Galaxie, die sich um ein schwarzes Loch in der Mitte spiralförmig anordnet, und dieses Loch ist Stephen King selbst. Das selbstreferenzielle Prinzip seiner Werke durchflutet alles, was der Autor je geschrieben hat; autobiografische Partikel finden sich nahezu überall und die Offensichtlichkeit, mit der die meisten Romanfiguren auf ihren Erschaffer verweisen, manifestiert sich in der Tatsache, dass unnatürlich viele von ihnen selbst Romanautoren sind.
So wie eben auch Schriftsteller Samuel Landry aus “Umneys Last Case”, der dem aufstrebenden King der Siebziger Jahre entspricht. Der Kniff an der Geschichte ist der Umstand, dass Samuel Landry, der im Rahmen der Geschichte nichts Geringeres als Gott ist und einem gewissen Clyde Umney - seines Zeichens Privatdetektiv aus den unbestimmten 30er Jahren - offenbart, dass der nur erfunden ist - dabei spricht Stephen King zu Samuel Landry auf die gleiche Weise wie Landry zu Umney. Und alles, was nun geschieht, ist in Hinblick auf Kings Idiographie - seinen historischen Werdegang - und seine Sehnsüchte und Bedürfnisse zu entschlüsseln. King betreibt mal wieder Selbstanalyse.
Für einen einfachen Kurzfilmbeitrag ist “Umneys Last Case” also schon mal ganz schön komplexes Material. Doch Rob Bowman gelingt es überraschend gut, einerseits Vorlagennähe zu erhalten, andererseits die Dialoge nicht dumm klingen zu lassen, das Produktionsdesign ansprechend zu gestalten und das vielschichtige Tauschspiel zwischen einem Schriftsteller der 70er und einem Detektiv der 30er mit dick aufgetragenen Film Noir-Reminiszenzen zu schmücken und doch Verweise auf die neuere Filmgeschichte (“Matrix”) einzubauen.
Wir beginnen in den 30ern, die Existenz eines Samuel Landry noch nicht ahnend. Die ersten Minuten gebraucht Bowman lediglich, um dem Film Noir ausgiebig Tribut zu zollen. Einem superb in einer Doppelrolle aufspielenden William H. Macy zum Dank bekommt man einen in retrospektivem Charme getränkten Comic zu Gesicht, dessen Held selbst mit heruntergelassenen Hosen noch jede Situation unter Kontrolle hat. Mit einem markanten Akzent spielt sich Macy wahrhaft in einen Rausch, den man um so mehr wertschätzt, wenn man später seine kontrastreiche Gegendarstellung als reservierter Landry zu Gesicht bekommt.
Als das makellose Weltbild des Schnüfflers und Frauenhelden dann langsam zu bröckeln beginnt, weil der Erschaffer seiner Welt die eigene Ankunft vorbereitet wie durch die sieben Plagen der Endzeit, so ergibt sich fast im Vorbeigehen ein ironischer Blick auf die Klischees und Mechanismen eines Romans, die nun durch schlichte Veränderung, den “Lauf der Welt” gebrochen wird. Gleichzeitig wird jene Welt als ein Idealtypus romantisiert, den der Autor seiner “realen Welt” gegenüber bevorzugt - er beabsichtigt also, Clyde Umney aus seinem eigenen Revier zu drängen, um anstatt seiner selbst Platz zu nehmen in der eigens kreierten Welt.
Die Parallelen zu “Matrix” sind an dieser Stelle bereits mehr als offensichtlich und werden dann durch den Dimensionsübergang per Laptop auch besiegelt: Der grüne Schein fluoreszierenden Lichts des Bildschirms begleitet Landry in die 30er und umgekehrt findet sich Umney plötzlich begleitet durch ein grünes Licht im Pool seines Erfinders wieder, 40 Jahre in der Zukunft einer anderen Dimension. Landry ist wie Cypher. Er möchte wieder das Steak schmecken, während Umney wie Neo auf die Wahrheit stößt, nur dass er nie die Wahl zwischen roter und blauer Pille hatte.
So faszinierend dieser Diskurs sein kann, in der zweiten Hälfte lässt Bowman die Zügel der Unterhaltung ein wenig schleifen, wenn die “Gegenwart” (also die 70er Jahre) erkundet wird. Der Sprung aus der überspitzten Film Noir-Hommage ins dramatische Fach - in der Realität haben der Schriftsteller und seine Frau schließlich ihren Sohn verloren, weshalb er sich überhaupt erst in seine Fantasiewelt flüchtet - ist ein wenig holprig, wenn auch notwendig. Es gelingt nicht immer, die Tragikomik der Geschichte entsprechend zu transportieren, zumal das kuriose Verhalten der bis dato als vernachlässigt charakterisierten Ehefrau die Erzählung kein Stück weiter bringt. Das vermeidet eine höhere Wertung einer ansonsten überdurchschnittlich guten Folge, die nicht nur einen starken Macy und überzeugende Sets zu bieten hat, sondern auch noch eine facettenreiche Story und - oh Wunder - ansprechende Dialoge.