Battle Royale 2 Limited Edition
Getestet wurde die deutsche Code-2-Doppel-DVD von Kinowelt:
Technische Daten:
Region: 2, PAL
Sprachen: Deutsch DD 5.1, dts und Japanisch DD 5.1
Bildformat. 1,78:1 (16:9 anamorph)
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 128min
Film:
3 Jahre sind vergangen, seit dem grausamen, ersten „Battle Royale“ und einer der beiden Überlebenden eines dieser Spiele, Shuya, ist zu einem international gesuchten Terroristen geworden, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Erwachsenen zu bekämpfen, solange bis das „Battle Royale“-Gesetz wieder abgeschafft wird. Die aktuelle Situation ist, dass seine Festung auf einer Insel lokalisiert wurde und das Militär eine weitere Schulklasse einberuft, für ein ganz spezielles „Battle Royale“. Die Schüler sollen Shuya und seine Kumpanen angreifen und werden erst durch ihren eigenen oder den Tod Shuyas befreit, dafür sorgen die altbekannten Halsbänder. Ebenfalls neu ist, dass Teams gebildet wurden und die Halsbänder so eingestellt wurden, dass beim Tod des einen Teammitglieds, dass Andere automatisch auch stirbt, was eine noch größere Kontrolle ermöglicht. Doch das Militär hat nicht mit Shuyas lustigem EMP gerechnet, der die Halsbänder ausser Gefecht zu setzen vermag und somit sieht sich das Militär bald einer noch grösseren Anzahl an Terroristen gegenüber...
Tja, was soll man nun davon halten, hat man doch die beklemmende Atmosphäre und die innovative Geschichte des Vorgängers noch zu gut in Erinnerung...Wenn man mit diesen Gedanken an den Film geht, wird man ihn wahrscheinlich verabscheuen, wie es viele meiner Kollegen auch sicherlich tun. Dies führte auch dazu, dass ich mit den niedrigsten Erwartungen seit langem an einen Film herangegangen bin. Und wahrscheinlich wurde ich deswegen auch positiv überrrascht. Der Film bietet wenig Neues, schafft es aber dennoch eine einigermaßen authentische Spannung bzw. Atmosphäre aufzubauen und weiss von daher auch zu unterhalten. Sicher wurde von einigen Filmen zum Teil sehr dreist geklaut, die Landung auf der Insel erinnert mehr als einmal an die berüchtigte Normandie-Szene aus „Der Soldat James Ryan“ und auch Shuyas strikter Kampf gegen alle Erwachsenen wirkt wie ein moderner „Peter Pan“. Und auch der oben erwähnte EMP sieht aus wie direkt aus Matrix übernommen, aber man muss dazu sagen, dass waren schließlich alles gute Filme und somit wird irgendwo auch Battle Royale 2 gut. Das heisst nicht, dass ich ihn deshalb verteidigen will, denn das klingt eher wie ein schwaches Argument, nein ich will damit nur ausdrücken, dass ich es noch nicht leid bin, solche Ideen und Klischees zu sehen und genau deshalb hat er mir auch noch recht gut gefallen. Mehr Vergleiche möchte ich an dieser Stelle auch nicht bringen, denn es führt letztlich zu nichts, man kann ihn nicht schön reden, aber auch nicht total runter machen, wie es die meisten Kritiker ja getan haben, es ist einfach ein Durchschnittsfilm im oberen Bereich...
Ich denke das reicht um euch einen Eindruck zu vermitteln, sowohl den tendentiellen Befürwortern als auch ihren Gegnern. Ein paar Tipps meinerseits, erwartet nicht eine gleichwertige Fortsetzung von Teil 1 und nehmt den Film nicht allzu ernst, dann erkennt ihr einen recht unterhaltenden Film, der stylistisch gesehen wirklich TOP ist. Ich gebe sehr sehr knappe 3 Kappen:
Bild:
Das Bild ist wirklich super und man erkennt, dass ein relativ namhaftes Label am Werk war. Kein erkennbares Rauschen, keine Artefakte, Verschmutzungen, Nachzieheffekte, etc und eine wirklich gute Schärfe erfreuen das Auge und lassen keine Wünsche offen. Es geht natürlich noch besser, aber wenn man an die Bildquali von diversen BR-DVDs denkt, kann man wirklich zufrieden sein.
Ton:
Auch der Ton ist gut gelungen, die Kriegs-Szenen kommen richtig gut rüber und auch der Subwoofer findet ab und zu seinen passenden Einsatz. Auch der Soundtrack, der wieder sehr klassisch angelegt ist, kommt gut rüber und es entsteht während des Films eine mehr oder weniger authentische Räumlichkeit.
Extras:
-Hinter den Kulissen
-Krieg und Kampf: Statements
-Kameratest
-Aufnahme der Filmmusik
-Nachruf auf Kinji Fukasaku
-Alternative Piano-Szene
-Die Gala und das Orchester
-Ansprache zu Kinji Fukasaku`s B-Day
-Behind the Scenes von BR 1
-Trailer
Die Extras sind nicht das Wahre bei dieser Veröffentlichung. Sehenswert sind eigentlich nur die Aufnahme des Soundtracks (diese ist eher hörenswert, zu sehen gibt es nicht viel) und die Ansprache zu Kinji`s Geburtstag (Wenn Japaner „Happy Birthday“ singen 😉 ). Der Rest ist fürs einmal an Schauen und wirklich nicht sehr interessant. Ein Easter-Egg habe ich entdeckt, wenn man den Pfeil nach rechts drückt und ins 2.Menü kommt, wählt man den Punkt „Gala und Orchester“ an und drückt dann nach oben und dann „Enter“, so erscheint ein kleines Featurette mit einer Konzert...Kommen wir nun zum wirklich negativen Teil. Auf der einen Seite ist da ein sehr verwirrendes Menü, dass zum einen 2 Menüpunkte gleichzeitig auswählt (Kameratest und Konzertaufnahme), was mir den Blick auf den Kameratest nicht ermöglicht hat. Zum Anderen ist „Die Premiere“ bei mir gar nicht auswählbar. Und als wäre das nicht genug, sind auch noch entscheidende Extras nicht untertitelt! Die alternative Piano-Szene, die anscheinend eine Verbindung zu Teil 1 zieht, ist ohne Untertitel total unbrauchbar. Fakt ist also, dass viele belanglose Extras, sich mit technischen Fehlern mischen. Schade, da hätte mehr draus werden können, so gebe ich nur eine Kappe:
Fazit:
Ein Film, bei dem man sich fragt, was das soll. Die Idee des Battle Royale dient scheinbar nur noch als Aufhänger für einen durchschnittlichen Buddie-Movie, der eigentlich nichts Neues mehr bietet. Ein Film der seinen Motiven nicht konsequent treu bleibt, es aber auch nicht schafft, sie durch überraschende neue Motive zu ersetzen. Unverständlich bleiben auch, die billigen Anspielungen auf die amerikanische Politik und die totalitäre Darstellung eines Gegners, der schlicht und ergreifend keiner ist: Nicht alle Erwachsenen können böse sein und ihre eigenen Kinder vernichten wollen, zumindest nicht in einem Film, der sich selber so ernst zu nehmen scheint. Wie gesagt, er ist schon recht unterhaltsam und spielt gut mit den paar Emotionen, die er zu erzeugen vermag, aber letztlich ist er in sich nicht dicht und wirft viele Fragen und Mängel auf. Soll man ihn sich Kaufen? Ich weiss es nicht und es viel mir selten so schwer, ein klares Fazit für ein Review zu verfassen. Auf der einen Seite ist er schon unterhaltsam (zumindest fürs Einmal gucken), geht aber in Vergleichen zu seinem Vorgänger als masslos schlecht unter. Entscheiden müsst ihr letztlich selber, ob es euch das Geld wert ist, ich habe an dieser Stelle nur einen Vergleich zwischen Vor- und Nachteilen abgegeben. Auch die Veröffentlichung ist eine zwiespältige Sache, genau wie der Film. Auf den ersten Blick macht sie schon was her, die Tasche war einer meiner Hauptkaufgründe und von daher habe ich es nicht bereut, sie ist zwar etwas kleiner als erwartet, macht aber schon was her...Auch das Poster sieht recht gut aus. Die Film-DVD ist top, gutes Bild, guter Ton und eine gute Synchro (zumindest insofern, dass keine Stelle wirklich asynchron wird, über die Übersetzung kann ich ja leider nichts sagen...), die Bonus-DVD hingegen ist eine einzige Zumutung, mit ihrem verwirrenden Menü und den teils nicht-untertitelten Extras. Peinlich für Kinowelt. Ebenfalls lächerlich ist, der Druckfehler auf der Verpackung. Wer sich darüber aufregt, dass eine „Ungekürzte Originalfassung“-Sticker auf dem Pappschuber klebt (Aua!), sollte nicht versuchen ihn zu entfernen, denn darunter findet sich der noch peinliche Druckfehler „Ungekürzte Originalassung“. Für ein relativ großes Label eine peinliche Angelegenheit, was den Wert dieser Veröffentlichung noch mehr sinken lässt. Hinzu kommt noch die „Limitierung“, die mit 10.000 Exemplaren meiner Meinung nach ein wenig hoch angelegt ist. Es ist unwahrscheinlich, dass sie diese Auflage wirklich loswerden...Das war eigentlich alles, was ihr über Film und Veröffentlichung vor eurem Kauf wissen solltet und ich hoffe ich kann euch bei eurer Kaufentscheidung helfen, trotz dem diesmal etwas unstrukturierten Review..
Insgesamt gebe ich:
P.S: Bitte seit diesmal nicht zu hart mit mir. 😉