Jay & Silent Bob schlagen zurück
Diese Kritik erschien auch bei www.ofdb.de
Technische Daten
Vertrieb: Highlight DVD
Regionalcode: 2
Laufzeit: 100:06 Min.
Regie:
Kevin Smith
Darsteller:
Jason Mewes,
Kevin Smith,
Renée Humphrey,
Shannen Doherty,
Ben Affleck,
James Van Der Beek,
Jason Biggs,
Matt Damon,
Joey Lauren Adams,
Shannon Elizabeth,
Eliza Dushku,
Carrie Fisher,
Tracy Morgan,
Scott Mosier,
Ali Larter,
Diedrich Bader,
Jason Lee,
Dwight Ewell,
Will Ferrell,
Alanis Morissette,
Chris Rock,
Judd Nelson,
Seann William Scott,
Mark Hamill,
Wes Craven,
Jamie Kennedy,
Gus Van Sant
Bildformat: Widescreen 2,35:1 (Anamorph)
Sprachen: DD 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Freigabe: FSK 12
Film
Inhalt: In Hollywood hat sich eine Independent-Firma dazu entschlossen, den Comic „Bluntman & Chronic“ zu verfilmen. Blöd nur, dass die Figuren auf den New Jersey-Vorzeigekiffern Jay & Silent Bob basieren. Die sind nämlich überhaupt nicht begeistert: Weder wurden sie am Gewinn beteiligt, noch widerfährt ihnen Ruhm... eher Hohn, denn im Internet werden die Figuren bereits von zahlreichen Forenbenutzern niedergemacht. Da bleibt nur eins: Auf nach Hollywood und den Film verhindern! Für Jay und Silent Bob beginnt eine Reise, in deren Verlauf viele alte Bekannte wieder auftauchen...
„Der Film mit den schrägen Typen aus dem AFROMAN-CLIP ‚Because I Got High‘!“
Was, nur ein Ausrufezeichen?
Trotzdem: Pfui Deibel, Highlight. Dieser unübersehbare Titelzusatz thront fett am oberen Rand der deutschen DVD zu Kevin Smiths fünftem Film. Für das Werk eines etablierten Kultregisseurs zu werben, indem man auf das Musikvideo einer pappevollgestonten Eintagsfliege des Rap-Business hinweist, ist schon ziemlich dummdreist. Kommerziell sicherlich ein gewitzter Schachzug, für jeden wahren Cineasten ist das jedoch Hohn in seiner reinsten Form. Da wird einfach mal das Gesetz der Deduktion umgedreht. Ich bewundere jeden, der es schafft, sich nicht mit einem gewaltigen Ruck des oberen Randes des DVD-Covers zu entledigen. Ihr habt meinen Respekt.
Und doch, irgendwie passt es. Denn der erste Film, in dem die „comicfizierten“ Karikaturen Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Director Kevin Smith) einen Film aus eigener Kraft tragen, klammert sich mit tiefster Inbrunst an den Mainstream. Und zwar nicht in dem Versuch, sich möglichst weit von ihm zu distanzieren, wie man es von einem John Waters erwarten würde. Nö, Smith schämt sich nicht seiner Anleihen an das Massenkino. Er ist sich seiner Faszination für den Kommerz bewusst und schämt sich ihrer nicht die Bohne. Sozusagen ein Kommerz-Sensibelchen.
Aber irritierend ist es schon, denn wer die Jersey-Trilogie kennt sowie die Folgewerke, der weiß, dass Kevin Smith-Filme doch was ganz Besonderes sind. Das „View Askew“-Universum glänzt auch nach „Jay & Silent Bob Strike Back“ mit himmlischer Individualität. Sei es durch die Szenenkonstruktion, sei es durch die immer wieder gleich gecasteten Schauspieler, die gewitzten Dialoge oder durch die comichaften Schauplätze; Kevin Smith ist eine Marke geworden. Und um so stärker tritt die irritierende Diskrepanz hervor, die durch die Thematisierung des Mainstream zur Geltung kommt.
Inhaltlich ist „Nr. 5“ nach den ambitioniert-anspruchsvollen „[url=
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