Dogma
Diese Kritik erschien auch bei www.ofdb.de
Technische Daten
Vertrieb: Kinowelt
Regionalcode: 2
Laufzeit: 122:49 Min.
Regie:
Kevin Smith
Darsteller:
Ben Affleck,
George Carlin,
Matt Damon,
Linda Fiorentino,
Salma Hayek,
Jason Lee,
Jason Mewes,
Alan Rickman,
Chris Rock,
Bud Cort,
Alanis Morissette,
Jeff Anderson,
Brian O'Halloran,
Janeane Garofalo,
Betty Aberlin,
Dwight Ewell,
Guinevere Turner,
Bryan Johnson,
Walter Flanagan,
Jared Pfennigwerth,
Kitao Sakurai,
Barret Hackney,
Dan Etheridge,
Derek Milosavljevic,
Lesley Braden,
Marie Elena O'Brien,
Nancy Bach,
Armando Rodriguez,
Kevin Smith,
Scott Mosier,
Monica Hampton,
Benjamin J. Cain Jr., Richard Baderinwa,
Javon Johnson,
Derrick Sanders,
Mark Joy,
Linda Levine,
Ethan Suplee,
Jon Gordon,
Matthew Maher,
Nancy Mosser,
Robert Holtzman
Bildformat: 2,35:1 (Anamorph)
Sprachen: DD 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
(in der englischen Sprachfassung aus lizenzrechtlichen Gründen nicht ausblendbar)
Freigabe: FSK 16
Film
Inhalt: Loki und Bartleby, zwei gefallene Engel, sind seit Jahrtausenden auf der Erde gefangen und müssen Jahrzehnt für Jahrzehnt mit ansehen, wie sich die Menschen im Lichte Gottes suhlen, ohne überhaupt an ihn zu glauben. Besonders Bartleby fühlt sich durch diesen Umstand aufs Höchste betrogen. Als sich die Gelegenheit ergibt, durch ein Schlupfloch wieder in den Himmel zurückzukehren, nehmen die beiden Engel sie sofort wahr und machen sich auf den Weg zu einer Kirche, um ihren Plan zu erfüllen. Das Problem: Mit der Rückkehr würden Loki und Bartleby Gott widerlegen, was das Ende jeglichen Lebens zur Folge hätte! Aus diesem Grund schickt Gott zwei Propheten auf die Erde, um die letzte Nachfahre Jesu Christi über die Lage zu informieren und sie dabei zu unterstützen, die Engel davon abzuhalten, die Kirche zu betreten...
“Widerruf: Verzicht auf jeden direkten oder indirekten Anspruch; 2. Nichtanerkennung; 3. Erklärung mit dem Zweck, den eigenen Arsch zu retten.
Obwohl es eigentlich nicht diesen ganzen 10-minütigen Erklärungsaufwand braucht, legt View Askew Wert auf die Feststellung, dass dieser Film - von Anfang bis Ende - als eine phantastische Komödie anzusehen und unter keinen Umständen ernst zu nehmen ist. Darauf zu bestehen, dass Szenen des nun folgenden Werks anstößigen oder lästerlichen Charakter hätten, hieße, unsere Absichten misszuverstehen und ein unzulässiges Urteil zu fällen; und Urteile zu fällen ist schließlich allein Gottes Vorrecht (das gilt auch für euch Filmkritiker... war nur’n Spaß).
Bevor Sie also jemandem wegen dieses läppischen Films Leid zufügen wollen, denken Sie bitte daran: Auch Gott hat Sinn für Humor. Man muss sich nur einmal das Schnabeltier ansehen.
Herzlichen Dank und viel Vergnügen.
P.S. Wir möchten uns bei allen Schnabeltier-Fans förmlich entschuldigen, falls sie sich wegen dieser gedankenlosen Bemerkung über die Schnabeltiere auf den Schlips getreten fühlen. Wir von View Askew respektieren das edle Schnabeltier, und nichts läge uns ferner, als diese blöden Viecher in irgendeiner Form zu kränken.
Nochmals herzlichen Dank und viel Vergnügen.”
Das war eine auf vier Textseiten verteilte, einminütige Exposition, die in das eigentliche Werk einleitet. Kevin Smith macht von Beginn an seinen Standpunkt klar. Dieser Film ist nicht ernstzunehmen - ebensowenig dieses Verstricken in immer weitere Widersprüche ausgehend von dem Umstand, einen Sachverhalt rechtfertigen zu wollen. Man hat da einen Film, weiß um seinen kontroversen Charakter, will vorabschicken, dass man niemandem auf den Schlips treten will, untermauert das mit einem Argument, dem die Adressaten - hier Gottgläubige, die hinter dem Film Blasphemie vermuten könnten - nur zustimmen können. Dann führt man als Beispiel das Schnabeltier an, beleidigt es unwissentlich, bemerkt das, versucht, das Missverständnis durch ein P.S. aufzulösen... und am Ende ist da ein riesiges, unnötiges Gewirr aus Widersprüchen, die dem Umstand entwuchsen, dass eine vielleicht nicht ganz so perfekte Sache - hier der Film “Dogma” - unter allen Umständen verteidigt wird.
Diese vier Texttafeln, meine lieben Gläubigen, sind ein Mini-Modell des Glaubens, insbesondere des christlichen Glaubens.
Ich weiß, ich gehe nun dieselben Pfade wie der Regisseur, wenn ich behaupte, vier Texttafeln, in denen zu allem Überfluss Wörter wie “Schnabeltier”, “blöde Viecher”, “View Askew” oder “Schlips” vorkommen, seien ein umfassendes Modell des hochkomplizierten und mit einer langjährigen Tradition versehenen Glaubens, vor allem des christlichen Glaubens. Auch ich könnte nun versuchen, meine Worte zu rechtfertigen, aber heraus käme dabei nur ein weiterer dieser Rechtfertigungs-Knödel, oder, wie View Askew es nennt, Widerrufe.
Tja, und dann geht’s los. Kevin Smith holt zum alles niederschmetternden Rundumschlag aus, bedient sich in seinem View Askew-Universum, greift auf langjährige Freundschaften zurück, die während der Drehs von sinnentfremdeten Spaßfilmen wie “[url=
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