Story:
Eigentlich sollte es ein wunderschöner Tag werden: Karten für Lynyrd Skynyrd im Gepäck, machen sich Erin, Kemper, Morgan, Andy und Pepper auf den Weg durch die öden Wüstenlandschaften von Texas. Doch die anfängliche Euphorie ist nur von kurzer Dauer, denn eine verstörte, erschöpfte Anhalterin, welche die fünf Freunde auflesen, begeht nach einigen zusammenhanglos dahergestammelten Worten Selbstmord. Völlig schockiert macht man sich also auf die Suche nach einer Tankstelle oder Ähnlichem, um die Leiche an die Behörden weiterzugeben. In einem kleinen Wüstenkaff namens Fuller werden sie schließlich fündig, und noch weiss niemand von dem Sheriff mit einem etwas eigenwilligen Vorgehen, Probleme zu lösen, dem alten Mann im Rollstuhl oder dem Monster mit der Säge und der Bastelleidenschaft. Doch dies soll sich schon sehr bald ändern...
Michael Bay produzierte hier das Regiedebüt des deutschstämmigen Filmemachers Marcus Nispel, welches ein Remake des Terrorklassikers von 1974 darstellt, und Nispel macht seine Sache erstaunlich gut. Vom im Dokustil gehaltenen Anfang, über den dreckigen Look des Filmes, bis hin zum nervenzerreissenden Ende bleibt der Zuschauer gefesselt, angewidert und manchmal auch ein wenig belustigt ob der überzogenen Karikatur einer texanischen Kleinstadtfamilie, die motivierten Jungschauspieler beweisen sowohl schauspielerisches, als auch gefühlvolles Können und füllen ihre Rollen perfekt aus. Die beklemmende Atmosphäre des zeitlosen Originals wurde modernisiert, und präsentiert sich in einem neuzeitlichen Look. Alles in allem ein ziemlich böser Horrorstreifen über die Abgründe menschlicher (oder nicht?) Existenz.
Bild:
Wie man es aus New Line's Platinum Series gewohnt ist, wird man von einem nahezu makellosen Bild verwöhnt. Über Artefakte, Nachzieher oder Drop-Outs erhaben, offeriert der anamorphe 1,85:1 Transfer eine nahezu perfekte Detailschärfe, und sehr guten Kontrast. Die dezente Farbgebung ist ein Stilmittel, und unterstreicht die düstere Stimmung des Filmes. Einziger Kritikpunkt: Sporadisches, leichtes Hintergrundrauschen, speziell vor hellen Flächen. Darüber sehe ich angesichts der positiven Kritikpunkte aber einfach mal hinweg.
Ton:
Wumms, Bäng, Kawumm!!! Ein Klang, wie wir ihn uns wünschen. Egal ob Leatherface mit seiner Säge wütet, krachend Türen zugeschlagen werden, oder Gehirn-und Glassplitter in alle Richtungen fliegen, die exzellente Abmischung lässt keinen Horrorfan im Sitz. Rears und Subwoofer haben Hochbetrieb, die Musik verteilt sich bedrohlich auf alle Lautsprecher, und die Stimmen klingen warm und voluminös aus dem Center. DTS ES und DD 5.1 EX schenken sich wie üblich nicht viel, ausser etwas mehr Lautstärke beim DTS Ton. Etliche neuere Produktionen könnten sich hiervon also getrost eine Scheibe abschneiden (Witz verstanden? 😉)!
Extras:
Mann, klasse Bild, klasse Sound, da müssen die Extras doch einschlagen wie eine Bombe, oder? Tun sie auch, New Line verwöhnt uns mit einer wahren Flut an informativen Hintergrundinfos, als da wären:
Ein Making-Of "Chainsaw Redux: Making a Masscre", welches über die Dreharbeiten, Effekte und Schauspieler Aufschluss bietet. "Ed Gein - The Ghoul of Mansfield dokumentiert die grauenvollen Taten des Frauenmörders Ed Gein, mit der die Geschichte entfernt verwandt ist. Daneben gibt es noch ein paar (teils recht blutige) geschnittene Szenen, Screen Tests, Audiokommentare mit Produzent, Darstellern und Regisseur, Trailer, ein Musikvideo und und und. Nicht unerwähnt sollte auch die atemberaubende Aufmachung im Digipack bleiben, die eine entnehmbare Metallplatte, Prägedruck und einen Umschlag mit Tatortfotos beinhaltet. Ein Fest für Gourmets.
Fazit:
Tja, was bleibt noch zu sagen? Horrorfans kaufen die DVD wegen dem klasse Film, Technikfreaks wegen der superben Umsetzung, und der Rest wegen der Aufmachung, die in Punkto Originalität ihresgleichen sucht. Also kommt eigentlich niemand um diese Referenzscheibe rum, oder?
ACHTUNG: CODE 1 SCHEIBE OHNE DT. TON!!!!
Gruss
Mickey
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Weitere Meinungen zum
Film:
(Alucard)
(woodz)
(bricktop)
(Shinobi)