Jorin
Kurz-/Reviews zu Klassikern, die man gesehen haben sollte. Auf speziellen Wunsch vom Khan im eigenen Thread, auf speziellen Wunsch vom wolfman hier im Kino- und TV-Bereich. Viel Spaß uns beiden! 😉
* wolfman ist sich ziemlich sicher Filmbesprechungen und Kurzreviews gesagt zu haben, deshalb auch den Thread dahin verschoben! 😉
gelini71
Darf ich hier auch mitspielen ?
Jorin
Nö! Raus hier! 😉
Klar darfst du! Jeder andere Narr natürlich auch!
Jorin schrieb
* wolfman ist sich ziemlich sicher Filmbesprechungen und Kurzreviews gesagt zu haben, deshalb auch den Thread dahin verschoben! 😉
Da hat der wolfman natürlich und wie immer wieder Recht gehabt. Trotzdem ist es aber immer noch der Kino- und TV-Bereich. 😊
Sir Khan
Dann fange ich mal an:
THE THOMAS CROWN AFFAIR (1968)
Elegant gefilmter und immer noch sehr stylisher Thriller, mit einem charismatischen Steve McQueen und einer leckeren Faye Dunaway, der besonders mit brilliant umgesetztem Split-Screen und einem großartig jazzigen Soundtrack beeindrucken kann. Die Story selbst kann leider wenig begeistern, da diese zu überraschungslos abläuft, aber allzu störend ist es nicht. Auffällig ist, daß Faye in diesem Entstehungsjahr mehr Mimikfalten aufweisen kann, als bei Ihrem Gastauftritt in ALIAS...eine Schande, wie sie Ihr Gesicht hat verschnippeln lassen.
P.S.: Eine gewisse Astrid Heeren spielt auch mit, die unglaublich gut und noch besser als Faye aussieht! 😲
Jorin
Dann reiche ich nochmal was nach. Wobei: Jünger als 1979 sollten wir mit den Filmen aber hier nicht werden.
Der Mann, der vom Himmel fiel (1976)
Der kleine Tip meiner Freundin (”Schau dir den doch mal an, du magst doch solche Geschichten.”) vermag irgendwie mit seiner Idee zu fesseln, die filmische Umsetzung kann da leider gar nicht mithalten.
Um das lebenswichtige Wasser für die auf einem Wüstenplaneten zurückgelassene Familie zu besorgen, begibt sich der Außerirdische Newton auf die fruchtbare Erde und gründet dort dank finanziellen Rückhalts durch einige Grundlagenpatente das Unternehmen World Enterprises. Mit Hilfe des Anwalts Farnsworth und des ehemaligen College-Professors Bryce versucht Newton, ein Raumschiff zu entwickeln, um zurück zu seiner Familie fliegen zu können, die rettende Flüssigkeit bringend. Doch die ihn verzehrende Liebe zur Menschenfrau Mary-Lou und nicht zuletzt der eigene Stab an Doktoren und Wissenschaftlern, die das wahre Naturell Newtons schließlich entlarven und ihn genauer untersuchen, fesselt ihn an unseren Planeten und der Flug in seine Heimatwelt rückt in ungreifbare Ferne.
David Bowie, damals (der Film wurde 1976 produziert) schon arg den Drogen verfallen, spielt den Außerirdischen mit ungewöhnlicher Kälte und erinnert ab und zu ein bißchen an den jungen Kinski, wenn gleich natürlich weniger laut und brutal. Da der Außerirdische Newton scheinbar extrem auf den damals sehr beliebten Alkohol reagiert, werden seine Taten immer extremer und unverständlicher. Mitleid mit Newton vermag der Zuschauer so nicht aufzubauen, und auch einige Situationen wirken zu verworren, um die Geschichte richtig begreifen zu können. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, Beweggründe unerklärt. Die Inszenierung mit dem ungewöhnlichen Soundtrack, sehr vielen psychedelischen Einstellungen, harten Schnitten und viel nackter Haut (eben typisch 70er Jahre) wirkt heutzutage sehr fremd und konnte mich nicht begeistern. Der Mann, der vom Himmel fiel ist wirklich ein sehr schwieriger Film, und wahrlich abseits des Mainstream. Mir persönlich gefiel er leider, von der Grundidee abgesehen, überhaupt nicht.
Technisch gesehen glänzt die DVD mit einer selbst für damalige Verhältnisse miserablen Bildqualität. Schlechter Kontrast, minimaler Schwarzwert, Bildspringen und starkes Rauschen machen ebenso wenig Spaß wie die Tatsache, dass es hier nur eine einzige Tonspur gibt: Eine deutsche Stereospur.
wolfman
Jorin schrieb
Wobei: Jünger als 1979 sollten wir mit den Filmen aber hier nicht werden.
🤔
Jorin
Ajo, jünger halt. Also produziert ab den Achtzigern. Sollen ja alte Schinken sein, ich werde mir heute wohl einen 50er-Jahre-Streifen anschauen. 😀
wolfman
Ah jetzt! 🤦♂️
gelini71
wolfman schrieb
Ah jetzt! 🤦♂️
Ging mir genauso - man mußte etwas um die Ecke denken 😉
fadenschnute
Ich hab es gleich verstanden 😉
Wie sieht es denn mit Stummfilmen aus? Da wollte ich mir demnächst einige ansehen. Können die auch hier rein oder sollen die ein eigenes Thema spendiert bekommen?
Jorin
Die passen auch hier rein! Ich könnte mir auch nochmal den Diktator anschauen! 😀
gelini71
Darf ich hier (faul wie ich bin) ein paar links zu LL Reviews von mir reinsetzten ? Ich habe nämlich ein paar Reviews für deren Prä-80iger Bereich geschrieben.
Dabei fällt mir ein das ich unbedingt bei meinem Steve McQueen Review Projekt weitermachen müßte - müßte nur mal die Zeit dafür haben.
Sir Khan
gelini71 schrieb
Darf ich hier (faul wie ich bin) ein paar links zu LL Reviews von mir reinsetzten ?
Wir freuen uns, wenn Du überarbeitete Versionen Deiner Reviews direkt hier postest! 😉
fadenschnute schrieb
Wie sieht es denn mit Stummfilmen aus? Da wollte ich mir demnächst einige ansehen. Können die auch hier rein oder sollen die ein eigenes Thema spendiert bekommen?
Ich würde sagen, das passt hier auch rein. 😀 Alles, was vor 1980 entstanden ist....
Ich mag Deinen Thread-Titel, Tiger, aber wäre nicht vielleicht etwas "seriöseres" wie "Närrische Film-Klassiker" o.ä. sinnvoller, also für Gäste zum Verständnis oder andere Beitragswillige?
Jorin
Jojo, immer diese Förmlichkeiten. 🙄
Ich ändere den Titel... 😉
Sir Khan
Desch is' fei'!
Sir Khan
Hatte letztens noch was gesehen und geschrieben:
HARVEY (1950)
Wunderbar liebenswerte Komödie mit James Stewart und der exquisiten Josephine Hull (zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet). Auch Stewart glänzt mit seiner immer glaubhaften Spielweise. Der Film hat wenig Staub angesetzt und ist eine optimale Begleitung für den verregneten Nachmittag. Die deutsche Synchro ist das pure Grauen und auf alle Fälle zu vermeiden.
SHANGHAI EXPRESS (1932)
Der Film selbst ist nach all den Jahren immer noch recht unterhaltsam, aber entscheidend für den Must-See-Stempel ist die Art und Weise, wie Marlene Dietrich vom Regisseur in Szene gesetzt worden ist; das sollte man gesehen haben. Eine makellose Filmgöttin in fantastischen Kostümen und meisterhafter Beleuchtung. Jede Szene mit ihr ist ein Bild, dass man sich aufhängen möchte, jede Pose in Perfektion. Die Handlung ist angenehm kurzweilig um die Ikone herumgewoben. Einziger wirklicher Schwachpunkt ist der völlig unsympathische und unattraktive Love-Interest. BÄH! - Gesehen habe ich die britische DVD, die billig zu haben und lohnenswert ist.
Jorin
Über den Dächern von Nizza (1955)
John Robie, ehemaliger, sehr erfolgreicher Juwelendieb, hat sich nach dem zweiten Weltkrieg zur Ruhe gesetzt und lebt an der französischen Riviera, wo er seinen Lebensunterhalt mit dem Anbau von Wein verdient. Als in direkter Nähe plötzlich zahlreiche Einbrüche ganz nach seinem alten Schema verübt werden, gerät Robie, früher “Die Katze” genannt, natürlich in Verdacht. Um seine Unschuld zu beweisen, beschließt er, dem Dieb eine Falle zu stellen. Verkompliziert wird die Geschichte durch die schöne Frances und ihre Mutter.
Heutzutage immer noch sehr spannend und ohne Längen inszeniert, begeistert Über den Dächern von Nizza hauptsächlich durch seine knisternde Spannung zwischen Frances, wunderbar frivol gespielt von der atemberaubenden Grace Kelly, und dem ehemaligen Juwelendieb John Robie, verkörpert vom damaligen Hollywood-Star Cary Grant. Da in den 1960er Jahren Filme in den USA dem Hays Code genügen mussten, nutze Hitchcock viele zweideutige Einstellungen und Dialoge, um die sexuelle Anspannung zwischen den beiden zu transportieren.
1956 wurde Hitchcocks Team für Über den Dächern von Nizza mit einem Oscar in der Kategorie Kamera sowie zwei Nominierungen in den Kategorien Ausstattung und Kostüme belohnt. Absolut gerechtfertigt.
Sir Khan
Ohne Längen? - Das hat Hitchcock nicht immer geschafft. Da sollte ich wohl meine Erinnerung wieder mal auffrischen. Wie gut, dass ich lovefilm habe...
Jorin
Naja, natürlich isser nich so flott und actionreich wie Filme heutzutage sind. Das Gemütliche ist aber manchmal auch ganz schön. Besonders die superschnellen Schnitte gehen mir derzeit manchmal ziemlich an die Nerven. 🙄
wolfman
Jorin schrieb
Besonders die superschnellen Schnitte gehen mir derzeit manchmal ziemlich an die Nerven. 🙄
Ja ja, man wird halt nicht jünger und die Augen werden immer schlechter! 😛
Über den Dächern von Nizza seh ich aber ebenfalls bei einer
. Der Film ist einfach sehr gelungen und flott inszeniert. Und allein schon die "Verfolgungsjagd" die aus einem Hubschrauber gefilmt wurde ist mehr als sehenswert.
Dafür hab ich die Tage vermutlich auch zum ersten mal
The Birds komplett gesehen. Und da komme ich nun beim besten Willen nicht über
! Effekttechnisch für die damalige Zeit top. Die beiden Hauptdarsteller tadellos. Aber teilweise zäh wie Kaugummi und insbesondere bei den Nebendarstellern - ganz besonders Mutter & Tochter - ist des öfteren blödes Gekreische sowie sinn- und zielloses Herumgerenne zu sehen - und so was kann ich einfach nicht ab!