Blood Creek
Gedreht wurde diese kleine Horror-Streifen von Joel Schuhmacher (Falling Down, Flatliners), der nach einigen Fehlschlägen wieder kleinere Brötchen backen muss. Die Einstellungen sitzen, die Schauspieler wissen weitesgehend zu überzeugen und trotz kleinem Budget wirkt dass ganze recht professionell. Ein klassischer B-Movie ist nur in den nicht immer perfekten SFX zu erkennen.
Evan Marshall (Henry Cavill) kümmert sich um seinen Vater und versucht mit dem Verlust seines Bruders Victor klar zu kommen, der bei einem Angelausflug vor 2 Jahren verschwand und seitdem für tot gehalten wird. Eines Nachts steht eben dieser Victor vor Evans Bett und bittet ihn möglichst viel Waffen und Munition einzupacken und ihm zu folgen. Sie fahren zu der Stelle am Blood Creek, an der Victor verschwand und von dort weiter bis zu einer kleinen Farm. Auf dieser lebt die deutsche Immigranten-Familie Wollner. Victor tötet sofort den Sohn der Familie und fesselt Mutter und Tochter Liese (Emma Booth). Sein einziges Interesse manifestiert sich in einer Frage: "Wo ist er?" Als die Nacht hereinbricht, erscheint
er dann auch auf der Bildfläche: Richard Wirth, seines Zeichens Nazi, der in den 30er Jahren in die USA kam um einen Runenstein zu studieren. Hitler war der Meinung dass die Weltherrschaft über das Okkulte erreicht werden kann und dieser Stein verhieß ewiges Leben. Wirth steht im Zuge einer Mondfinsternis kurz davor, sein Ziel zu vollenden.
Neben der routinierten Arbeit schafft auch der begrenzte Raum (das Farmhaus) schnell eine spannende Atmosphäre. Das nur allzu bekannte Spielchen mit dem Bösewicht, der gern rein will, aber nicht kann und den Menschen im Haus, die gern raus wollen und aber nicht dürfen, wird mit ein paar netten Untoten garniert, die dem Bösewicht den Eintritt erleichtern sollen. Ohne zu viel zu verraten, kann man wohl anmerken, dass es sich hierbei nicht nur um die altbekannten Vertreter handelt. Leider wurden die etwas ungewöhnlichen Helfer nicht ganz perfekt per SFX dargestellt, was aber der netten Idee nur unwesentlich geschadet hat. Dominic Purcell (Prison Break) als Victor macht seine Sache gut, Henry Cavill der zum Glück Jesse Metcalfe ersetzte, passt gut als sein Bruder, dank "schöner" Maske ist aber Michael Fassbender (Inglourious Basterds, Eden Lake) und böser Absichten das eigentliche Highlight. Ganz originell ist die Story nicht geworden, eine gewisse Nähe zu "Ritter der Dämonen" ist unverkennbar.
Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass die Logik nicht immer vorhanden ist, aber ich erwarte das bei einem Horrorfilm auch gar nicht. Spannende Unterhaltung mit bösem Nazi und ein paar Untoten, wer diese Zutaten gut findet, darf auch bei diesem Film zugreifen.